Anton ist 45 Jahre alt, allein und ein eher mittelmäßiger Zauberkünstler. Obwohl er seit seiner Kindheit nie etwas anderes machen wollte als zaubern, hat er sich nicht wirklich weiter entwickelt.
Er tingelt allein von Altersheim zu Altersheim und kommt gerade so über die Runden.
Gerade an seinem
45. Geburtstag ruft ihn sein Manager an, nicht etwa, um ihm zu gratulieren, sondern um ihm…mehrAnton ist 45 Jahre alt, allein und ein eher mittelmäßiger Zauberkünstler. Obwohl er seit seiner Kindheit nie etwas anderes machen wollte als zaubern, hat er sich nicht wirklich weiter entwickelt.
Er tingelt allein von Altersheim zu Altersheim und kommt gerade so über die Runden.
Gerade an seinem 45. Geburtstag ruft ihn sein Manager an, nicht etwa, um ihm zu gratulieren, sondern um ihm mitzuteilen, dass die nächsten Auftritte abgesagt wurden. Was nun?
Während er sich geschlagen auf den Rückweg macht, hat er unterwegs einen Zusammenstoß mit einem plötzlich auf der Straße stehenden roten Sofa.
Sein Auto hatte die Karambolage nicht ganz so gut überstanden, ebenso wenig sein Handy, so dass er keinen Abschleppdienst oder dergleichen anrufen konnte. Er stand mitten im Wald und musste sich irgendwie Hilfe suchen, denn ein Auto kam in der letzten halben Stunde auch nicht vorbei.
Außer dass er immer wieder auf Schilder traf, die kund taten, dass es gefährlich wäre, weiterzugehen und er sich auf Privatgelände befände, passierte nichts.
Während er noch herumirrte, traf er ein etwa 10-jähriges Mädchen, dass ihn bat, doch mit ihr gemeinsam 7 verschiedene Blumen zu sammeln.
Also wirklich, als hätte Anton nichts wichtigeres zu tun. Er gab ihr Bescheid, dass er keine Zeit hätte und ließ sie stehen.
Kurz darauf stieß er auf ein kleines Häuschen, an dessen Tür er klopfte, um dort telefonieren zu können. Ihm öffnete ein altes Pärchen, die sich als Gunnar und Greta vorstellten. Später erfuhr er von ihnen, dass sie Nachfahren von Hexen waren.
Anton, realitätsbezogen und völlig ohne Glauben und ohne die Anerkennung von Aberglauben, nahm deren Geschichte nicht ernst und belächelte sie insgeheim.
Ebenso die Tatsache, dass das kleine Mädchen, das ihm im Wald begegnet war, eine Waldfee gewesen sein soll, die ihn, da er ihr nicht geholfen hatte, mit einem Todesfluch belegt haben soll. Er würde fortan soviel Pech bzw. Unglück haben, bis er selbst seinem Leben ein Ende bereiten würde.
Ja, zugegeben, er hatte augenblicklich mehr Pech als Glück, aber ein Todesfluch? Niemals...
Der Autor Lars Vasa Johansson erzählt die Geschichte eines Mannes, der an einem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr weiter geht, weder beruflich noch privat. Große Träume, die er als Kind hatte, zerplatzten. Er steht nunmehr allein da, der Kontakt zu seinen Eltern ist ebenfalls nur sporadisch. Keine Freunde und keine Partnerin, von Kindern ganz zu schweigen.
Er ist ein Mensch, der stark auf sich selbst bezogen ist.
Als er einem kleinen Mädchen im Wald die Hilfe verweigert, ändert sich von da ab sein Leben komplett.
Irgendwann fängt er dann doch an den Todesfluch zu glauben, zu bizarre Dinge geschehen, auf die er keinen Einfluss hat.
Auf die Frage, ob der Todesfluch umkehrbar ist, gibt es eine Antwort, die Aktivitäten von ihm verlangen.
Das Buch hat etwas magisches an sich. Man trifft gemeinsam mit Anton auf seltsame Wesen und vor einigen von ihnen sollte man sich in Acht nehmen.
Zwischen den Erlebnissen, die den Leser an Antons aktuellem Leben teilhaben lassen, erfährt der Leser in Kapiteln auch über Antons Leben. Was passierte in seinem bisherigen Leben? Wie wurde aus dem hoffnungsvollen Schüler Anton und besten Freund Sebastians ein Tingeltangelzauberer und Sebastian zu seinem Erzfeind?
Anton gelingt es trotz wiederholter Bemühungen nicht, aus dem Wald wieder herauszukommen. Es gibt dort einen Kreisverkehr, den er nicht an den gewünschten Abfahrten verlassen kann.
Anton findet in dem Wald seine Erfüllung und lernt sich neu kennen. Er erkennt, was wichtig ist im Leben.
Zu Beginn des Buches mochte ich Anton als Mensch überhaupt nicht, aber ganz langsam änderte ich meine Meinung und er wurde mir symphatisch.
Das Cover passt wie die Faust aufs Auge, es wunderbar auf das Buch abgestimmt.
Das Buch hat ein wenig was von einem Märchen für Erwachsene, das sich hervorragend lesen lässt.