HOME - Haus der bösen Schatten (eBook, ePUB)
Thriller »Intelligent, wendungsreich und absolut schreckenerregend ... Eine herrlich gruselige Geschichte.« Ruth Ware
Übersetzer: Blum, Christine
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Thriller »Intelligent, wendungsreich und absolut schreckenerregend ... Eine herrlich gruselige Geschichte.« Ruth Ware
Übersetzer: Blum, Christine
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Eine Nacht des Schreckens Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt, 25 Jahre später, erbt Maggie nach dem Tod ihres Vaters das Haus. Doch kaum ist sie wieder dort, geschehen unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Baneberry Hall war in seiner 100-jährigen Geschichte immer wieder Schauplatz grauenvoller Geschehnisse, böser Gedanken - und mehrerer Morde. Und während Maggie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift…mehr
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- Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423440226
- Artikelnr.: 62781301
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423440226
- Artikelnr.: 62781301
Was finden Sie an einem Haus gruseliger: den Dachboden, den Keller oder den Blick unter das Bett?
Eindeutig den Dachboden. Ich glaube, weil ich diesen Ort in meinem Haus am wenigsten aufsuche. Ich gehe immer in den Keller und lagere oft etwas unter dem Bett, aber dass ich das letzte Mal den Dachboden betreten habe, ist Jahre her. Wer weiß, was da oben ist!
In „Home – Haus der bösen Schatten“ scheint ein altes Landhaus darauf abzuzielen, seine Bewohner zu vertreiben. In Ihrem Buch „Verschließ jede Tür“ verhielt sich ein altes Mietshaus in New York ähnlich. Was fasziniert Sie an diesem Motiv?
Ich bin fasziniert von der Geschichte alter Orte. Je älter ein Gebäude ist, desto länger ist seine Geschichte. Aber jemand, der heute dort wohnt, hat keine Ahnung, was in den Mauern alles passiert ist. In dem Zimmer, in dem Sie gerade sitzen, könnte jemand vor Jahrzehnten gestorben sein. Der Gedanke daran ist ziemlich gruselig. Wenn eine Figur die dunkle Geschichte eines Ortes entdeckt, ist das für mich einfach fesselnd.
In „Home“ erzählen Sie auch von der zerstörerischen Kraft eines Familiengeheimnisses. Wäre die…mehr
Was finden Sie an einem Haus gruseliger: den Dachboden, den Keller oder den Blick unter das Bett?
Eindeutig den Dachboden. Ich glaube, weil ich diesen Ort in meinem Haus am wenigsten aufsuche. Ich gehe immer in den Keller und lagere oft etwas unter dem Bett, aber dass ich das letzte Mal den Dachboden betreten habe, ist Jahre her. Wer weiß, was da oben ist!
In „Home – Haus der bösen Schatten“ scheint ein altes Landhaus darauf abzuzielen, seine Bewohner zu vertreiben. In Ihrem Buch „Verschließ jede Tür“ verhielt sich ein altes Mietshaus in New York ähnlich. Was fasziniert Sie an diesem Motiv?
Ich bin fasziniert von der Geschichte alter Orte. Je älter ein Gebäude ist, desto länger ist seine Geschichte. Aber jemand, der heute dort wohnt, hat keine Ahnung, was in den Mauern alles passiert ist. In dem Zimmer, in dem Sie gerade sitzen, könnte jemand vor Jahrzehnten gestorben sein. Der Gedanke daran ist ziemlich gruselig. Wenn eine Figur die dunkle Geschichte eines Ortes entdeckt, ist das für mich einfach fesselnd.
In „Home“ erzählen Sie auch von der zerstörerischen Kraft eines Familiengeheimnisses. Wäre die Welt ein friedlicherer Ort, wenn die Menschen in den Familien einander immer die Wahrheit sagen würden?
Ich wünschte, das wäre so. Das Problem mit Familiengeheimnissen ist, dass sie in vielen Fällen bewahrt werden, um diejenigen zu schützen, denen sie schaden könnten. In der Regel richten sie aber nur noch mehr Schaden an.
Können Geschichten eine heilende Wirkung haben?
Ja, natürlich. Das ist der eigentliche Grund, warum wir Geschichten erzählen – um den Zustand des Menschen zu beschreiben, um zu versuchen, Dinge zu verstehen, die scheinbar nicht viel Sinn ergeben, um sich weniger allein zu fühlen. Viele Leute haben mir gesagt, dass meine Bücher ihnen in irgendeiner Weise geholfen haben, und sei es nur, dass sie ihre Liebe zum Lesen wiederentdeckt haben. Auch das Schreiben der Bücher hat mir durch einige schwierige Zeiten geholfen.
Warum veröffentlichen Sie seit 2014 unter einem Pseudonym?
Darauf werde ich oft angesprochen. Die Leute scheinen zu glauben, dass dahinter ein großes Geheimnis steckt. Die schlichte Wahrheit ist, dass sich die Bücher, die ich unter meinem richtigen Namen geschrieben habe, einfach nicht so gut verkauft haben, was es mir sehr erschwert hat, einen neuen Verlag zu finden. Auf Anraten meines Literaturagenten entschied ich mich, den Resetknopf für meine Schriftstellerkarriere zu drücken und unter einem Pseudonym neu anzufangen.
Hilft Ihnen das auch, eine Grenze zwischen Ihrem Privatleben und Ihrer Kunst zu ziehen?
Am Anfang war das seltsam. Aber mittlerweile mag ich diese Trennung zwischen meinem öffentlichen und meinem privaten Leben.
Wo fühlen Sie sich selbst zu Hause?
In meinem Haus, aber das war nicht immer so. Ich habe es gekauft, als ich „Home – Haus der bösen Schatten“ schrieb, und es gab viele Probleme. Alles ging kaputt und musste repariert oder umgestaltet werden. Es dauerte einige Monate, bis ich mich an einem Ort wohlfühlte, der so viele Probleme verursachte. Aber jetzt liebe ich es hier. Es fühlt sich wirklich wie ein Zuhause an.
Interview: Literaturtest, 2022
„Ich sehe einen Geist. Den Schattenmann. Er sagt, wir werden hier sterben.“ Als der mäßig erfolgreiche Journalist Ewan Holt diese Worte von seiner Tochter Maggie zum ersten Mal hört, hält er sie für die ungestüme Fantasie einer Fünfjährigen. Gerade erst ist er mit seiner kleinen Familie aus einer beengten Stadtwohnung in Burlington, Vermont, aufs Land nach Baneberry Hall gezogen, in ein stattliches Herrenhaus. Dass einer ihrer Vormieter seine 16-jährige Tochter und dann sich selbst umgebracht haben soll, schreckt die Holts nur für einen Moment. Zu groß ist Ewans Hoffnung auf einen Neuanfang. Er ist sich sicher, dass es hier weniger Anlass zum Streit mit seiner Frau Jess geben wird und er in Ruhe seine Schriftstellerkarriere voranbringen kann. Doch nicht nur Maggies „Schattenmann“ kommt immer wieder. In Baneberry Hall geraten Kronleuchter ohne Grund in Schwingung, unerklärliche Geräusche tönen nachts durchs Haus. Nach nur zwei Wochen ergreifen die Holts die Flucht. Die Familie zerbricht. Immerhin: Ewans beruflicher Plan geht auf. Sein – vorgeblich – mit viel schriftstellerischer Freiheit ausgeschmückter Tatsachenbericht über die Ereignisse in Baneberry Hall wird zum Bestseller.
Riley Sagers „Home – Haus der bösen Schatten“ ist mehr als ein Buch: Es enthält große Teile des Buchs „Haus des Schreckens – Eine wahre Geschichte“, in dem Ewan Holt jene traumatischen Tage in Baneberry Hall beschreibt. Zwischen dessen einzelnen Kapiteln erzählt Tochter Maggie Holt ihre Geschichte in der Gegenwart, 25 Jahres später. Nach Ewans Tod stellt sie fest, dass Baneberry Hall nie verkauft – und nun an sie vererbt wurde. Einerseits weckt das Gebäude den Ehrgeiz der ambitionierten Innenarchitektin. Diesen schicksalshaften Ort ihre Kindheit noch einmal mit ihren erwachsenen Augen zu sehen, ihn umzubauen und dann endlich zu verkaufen, könnte eine heilende Wirkung auf Maggie haben – und ihr zudem einen stattlichen finanziellen Gewinn einbringen. Andererseits weckt das Haus alte Ängste in ihr, und es scheint, als wäre die stete Mahnung ihrer Eltern, Baneberry Hall nie wieder zu betreten, tatsächlich in einem düsteren Geheimnis begründet, einem Fluch vielleicht, der Maggie noch immer gefährlich werden könnte.
In „Home – Haus der bösen Schatten“ entfalten die parallelen Erzählungen aus den Perspektiven von Vater und Tochter eine ganze besondere Wirkung. Das ältere Buch liest sich eher als unterhaltsamer, klassischer Horrorschinken. Maggie Holts Geschichte hingegen wirkt wie der moderne Roman einer jungen, erfolgreichen Frau, die sich eines Tages auf die Spuren ihrer Kindheit begibt und unversehens zur Protagonistin eines Thrillers wird. Dass etliche der Menschen, die ihr dabei über den Weg laufen, das Buch ihres Vaters kennen und ihr gegenüber entsprechend voreingenommen sind, sorgt immer wieder für satirischen Witz. So gelingt es Riley Sager, unserer angeblich aufgeklärten Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, dabei einen realistischen Krimi zu erzählen und gleichzeitig die Lust auf die Beschäftigung mit dem Unerklärlichen anzuheizen. Alles zum Krimi des Monats