Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,3, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Vertiefung Wirtschaftssoziologie - Digitalisierung im (Spät-)Kapitalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Fortschritt im Bereich der Arbeit im eigenen Zuhause, sprich Home Office, Teleworking oder Heimarbeit, war in Deutschland, wenn überhaupt, nur langsam erkennbar. Man bewegte sich vorzugsweise in der Theorie und hielt an konservativeren Arbeitsformen fest. Dies fand jedoch ein jähes Ende als 2020 das Coronavirus in Deutschland Einzug fand und sowohl Erwerbstätige als auch SchülerInnen und Studierende ihrer Arbeit nicht mehr vor Ort nachgehen konnten. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus lautete die Devise, dass jeder der nicht systemrelevant sei, seine Arbeit entweder von Zuhause oder gar nicht mehr verrichten solle. Dies erzwang einen weitläufigen Praxistest für das bis dahin größtenteils theoretisch diskutierte Home Office. ArbeitnehmerInnen, ArbeitgeberInnen und der Stand der Technik wurden auf die Probe gestellt. Dass man Corona als Chance sehen solle, ist eine leere Phrase, die allem voran von Personen zu hören war, die von der Pandemie am wenigsten betroffen waren. Diese Aussage, so ignorant sie auch sein mag, führt mich jedoch zu meiner These, dass ArbeitnehmerInnen durch überfällige Fortschritte, sowohl technische als auch gesellschaftliche, im Bereich der Heimarbeit, als Gewinner aus der Pandemie gehen könnten. Diese These wirft die Fragen auf ob, ArbeitnehmerInnen überhaupt von der Arbeit zuhause profitieren, oder ob dies allein den ArbeitgeberInnen zugunsten kommt. Außerdem ist vorauszusetzen, dass die Pandemie tatsächlich Entwicklungen, seien es technische Fortschritte oder ein Voranschreiten in der Debatte, die das Home Office betreffen, beschleunigt. Um diese Fragen zu beantworten wurde sozialwissenschaftliche Literatur über Arbeitsformen und ihren Wandel ausgewählt, die sich auf empirische Daten stützt, die vor und während der Pandemie erhoben wurden. Andererseits werden, teils unwissenschaftliche, Artikel zur Einordnung in den aktuellen Kontext, sowie um den Stand der Debatte des Themas Heimarbeit bewerten zu können, zu Rate gezogen.