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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Fachhochschule Nordhausen, Veranstaltung: Lebensalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „Homosexualität in der Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft“ – warum ist das in unserer aufgeklärten Zeit noch ein Thema? Bevor wir uns dieser Frage zuwenden können, sollte klar sein, was dieses Thema überhaupt begrifflich beinhaltet. „Auseinandersetzung“ ist immer dann nötig, wenn zwei Parteien unterschiedlicher Meinung sind bzw. ein Einzelner im Konflikt mit zwei Seiten seiner selbst steht, eine Einigung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Fachhochschule Nordhausen, Veranstaltung: Lebensalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „Homosexualität in der Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft“ – warum ist das in unserer aufgeklärten Zeit noch ein Thema? Bevor wir uns dieser Frage zuwenden können, sollte klar sein, was dieses Thema überhaupt begrifflich beinhaltet. „Auseinandersetzung“ ist immer dann nötig, wenn zwei Parteien unterschiedlicher Meinung sind bzw. ein Einzelner im Konflikt mit zwei Seiten seiner selbst steht, eine Einigung aber notwendig ist. Man setzt sich auseinander, im wörtlichen Sinne, um durch den Abstand auf das Gegenüber blicken zu können. Warum aber müssen sich Homosexuelle mit sich selbst und der Gesellschaft auseinander setzen? Ist das für Homosexuelle wichtiger als für Heterosexuelle? Mit Blick auf das folgende Zitat wird dies vielleicht deutlicher. „Man braucht sich nur Lesben in der Szene anzusehen. Wer ein psychologisch geschultes Auge hat, wird erkennen, daß viele Lesben psychische Probleme und körperliche/psychosomatische Beschwerden haben, sicher vielfach Bulimie, und demzufolge auch Probleme mit dem Aussehen haben...“ So nachzulesen in einem (vermeintlichen) Fachbuch mit dem Titel „Sexualität und Homosexualität –Die gesellschaftliche Wirklichkeit-“. Dieses ist also die gesellschaftliche Wirklichkeit aus der Sicht des Autors, seine Wirklichkeit. Er gibt hier seine Beobachtungen wieder und erklärt sie als allgemein gültig. Er führt keinerlei Belege an und interessanterweise gibt er einen Absatz später sogar zu, dass seine Aussage komplett unbewiesen ist. Was hier deutlich wird, ist auf den ersten Blick eine zwangsläufige Anbindung der Homosexualität an Krankheit, und zwar vor allem an psychische Erkrankungen. Eine Auseinandersetzung wird hier wohl zumindest für jede Lesbe notwendig. Ist dies schon als Diffamierung oder gar Diskriminierung zu verstehen? Und welche Auswirkungen haben solche und ähnliche Aussagen auf Homosexuelle? Lesbische Frauen sind mehr von psychischen Störungen betroffen als heterosexuelle Frauen, so der Autor des oben stehenden Zitats. Ist dem wirklich so oder werden hier nur Vorurteile wiederholt? Sind demnach vielleicht auch schwule Männer prozentual von psychischen Störungen mehr betroffen als heterosexuelle Männer? Wenn dem so wäre, liegen die Ursachen hierfür dann wirklich in der Homosexualität selbst oder vielmehr im Umgang der Gesellschaft mit dem Thema Homosexualität, für die jene immer noch nichts „Normales“ zu sein scheint? Mit genau diesen Fragen werde ich mich im Folgenden auseinander setzen.