Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Horaz - Ars poetica, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ars poetica des Horaz, der Brief an die Pisonen, aus der Zeit der augusteischen Klassik ist als eine theoretische Betrachtung der Dichtkunst selbst Dichtung, also im Versmaß, in Hexamtern, formuliert, und zugleich eine Reflexion über die Dichtung. Dabei, so Manfred Fuhrmann in seinem Buch „Die Dichtkunst der Antike“, gehe Horaz gegen „Plattheit, Mode und Dilletantismus“ vor, aber nicht – wie vor Horaz Aristoteles - „[…] gegen eine fremde theoretische Position von grundsätzlicher Bedeutung.“ Das Werk sei, so Fuhrmann weiter, immerhin nahe an einer dichtungstheoretischen Abhandlung, die später zur Zeit Quintilians große Anerkennung fand. Die Ars poetica sei demnach weniger ein Kompendium, denn das Kunstwerk an sich stehe im Vordergrund, also die poetische Form. Das Werk kann nach Manfred Fuhrmann grob in zwei Hauptteile gegliedert werden. Somit ergibt sich der erste Teil von Anfang bis einschließlich Vers 294, der vor allem werkästhetische Materien abhandelt. Die Verse 295 bis 476, also der zweite Teil der Ars poetica, beinhalten Produktions- und Wirkungsästhetik, wobei die Person des Dichters im Vordergrund stehe. Allerdings lasse sich das Werk, so Fuhrmann, nur schwer so scharf untergliedern, da die beiden Teile nahtlos ineinander übergingen. Die Verse 179 bis 201, die im Folgenden interpretiert werden sollen, finden sich also im ersten Teil des Literaturbriefes. [...] Die Betrachtung der Tragödie (Verse 179-201) soll nun im Detail analysiert und bewertet werden. Dabei soll zunächst eine Gliederung des Abschnittes vorgenommen werden, um dann systematisch den Text zu diskutieren und interpretieren. Vorangehend finden sich die metrische Analyse sowie die Übersetzung des genannten Textabschnitts.