Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwieweit Kinder im Alter von 5,6 bis 6,5 Jahren dazu Fähig sind, die Distanz, die ein Ball beim horizontalen Wurf unter verschiedenen Bedingungen zurücklegt, einzuschätzen. Relevanz erhielt diese Fragestellung durch die Ergebnisse der 6-Jährigen in Fiebergs Versuch (1998), der mit einer realen Versuchsanordnung zeigen konnte, dass 6-Jährige bereits entsprechend der physikalischen Regel korrekt die Informationen aus Höhe und Geschwindigkeit integrieren können, um eine Distanzschätzung abzugeben. Außerdem konnte er diesbezüglich einen U-förmigen Entwicklungstrend aufzeigen. Im Unterschied zu Fieberg wurde den 19 Versuchspersonen eine Computersimulation präsentiert, um zu testen, ob man auch unter diesen Versuchsbedingungen ähnliche Ergebnisse erhält. Die Kindergartenkinder sollten durch Mausklick den Landepunkt eines Balles angeben, der von einem Gerüst rollt (Distanzschätzung). Abwurfhöhe und –geschwindigkeit dieses Balles wurden auf drei Stufen variiert. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher Sie wissen, wie man beispielsweise jemandem einen Schlüssel zuwerfen muss, damit er ihn fangen kann? Erwachsenen erscheint eine solche Fragestellung wahrscheinlich überflüssig. Sie wissen aus Erfahrung, wie sich verschiedene Gegenstände in der Luft verhalten, wenn man sie wirft oder fallen lässt. Die Faktoren, die bei einer derartigen Handlung eine Rolle spielen, werden eher unbewusst in den entsprechenden Bewegungsablauf integriert. Aber seit wann hat man die Fähigkeit solche Dinge abschätzen zu können?