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Der »Hortulus Lieblicher, lustiger und höflicher Lieder«, gedruckt 1604 in Köln, ist Philipp Sigismund, dem postulierten Fürstbischof von Osnabrück und Verden gewidmet. Er enthält 23 Liedsätze und Motetten, die der Autor, Ott Siegfried Harnisch, im Dienste des Bischofs als Kapellmeister (auf der Iburg bei Osnabrück) entworfen hat. Die Sammlung dokumentiert die Musik einer Osnabrücker Hofkapelle um 1600; gleichzeitig eröffnet sie einen Blick auf das Singen unterschiedlicher Körperschaften in Osnabrück, u. a. von Schülern der evangelischen Lateinschule des Rates, des späteren und heutigen Ratsgymnasiums.…mehr

Produktbeschreibung
Der »Hortulus Lieblicher, lustiger und höflicher Lieder«, gedruckt 1604 in Köln, ist Philipp Sigismund, dem postulierten Fürstbischof von Osnabrück und Verden gewidmet. Er enthält 23 Liedsätze und Motetten, die der Autor, Ott Siegfried Harnisch, im Dienste des Bischofs als Kapellmeister (auf der Iburg bei Osnabrück) entworfen hat. Die Sammlung dokumentiert die Musik einer Osnabrücker Hofkapelle um 1600; gleichzeitig eröffnet sie einen Blick auf das Singen unterschiedlicher Körperschaften in Osnabrück, u. a. von Schülern der evangelischen Lateinschule des Rates, des späteren und heutigen Ratsgymnasiums.

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Autorenporträt
Ott Siegfried Harnisch wurde um 1568/70 in Reckertshausen bei Göttingen geboren. Nach Lateinschule (vermutlich in Göttingen) und Studium an der Universität Helmstedt war er als Kantor u. d. h. in Regel als (III.) Lehrer an einer Lateinschule tätig, von 1594 bis 1600 an der Großen Schule in Wolfenbüttel. Nach einigen Jahren zwischen 1600 und 1604 als Kapellmeister des Fürstbischofs Philipp Sigismund von Osnabrück und Verden wurde er vom Paedagogium in Göttingen "zum besten unnsers Paedagogii undt beforderung der lieben Jugent"angefordert. Dort wirkte er als III. Lehrer und gleichzeitig als Kantor an der St. Johanniskirche. Er starb 1623, wohl an der Pest; wenige Tage vor ihm waren drei seiner Töchter beerdigt worden. Harnisch hat zahlreiche Sammlungen von Liedsätzen und Motetten im Druck erscheinen lassen. Dazu eine Johannespassion und mit der"Artis musicae delineatio" (1608) ein Lehrbuch zur Musiktheorie.