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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 1.3, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Den Tagen mehr Leben geben…” – diesen Leitspruch formulierte die Begründerin der Hospizarbeit, Cicley Saunders, und läutete damit Ende der 1950er Jahre einen Richtungswechsel im Umgang mit sterbenden Menschen ein. In früheren Zeiten war es selbstverständlich zu Hause innerhalb der Familie zu sterben. Die Industrialisierung und der Glaube an die Medizin verlegte den Tod jedoch in Krankenhäuser. Parallel dazu ging mit den gesellschaftlichen Entwicklungen eine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 1.3, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Den Tagen mehr Leben geben…” – diesen Leitspruch formulierte die Begründerin der Hospizarbeit, Cicley Saunders, und läutete damit Ende der 1950er Jahre einen Richtungswechsel im Umgang mit sterbenden Menschen ein. In früheren Zeiten war es selbstverständlich zu Hause innerhalb der Familie zu sterben. Die Industrialisierung und der Glaube an die Medizin verlegte den Tod jedoch in Krankenhäuser. Parallel dazu ging mit den gesellschaftlichen Entwicklungen eine „Erosion der Familie“ einher. Schließlich wirkt sich der demographische Wandel entscheidend auf das Sterben aus: Immer weniger junge Menschen müssen immer mehr Alte versorgen. Aufgrund der beruflich geforderten Mobilität und Ungebundenheit leben Familien heute räumlich weit voneinander entfernt. Das traditionelle Familienmodell, das die Versorgung der Alten garantierte, trägt nicht mehr. In dieser Situation entstanden die ersten Hospize als Orte für „würdiges Sterben“. Folgt man der aktuellen Statistik des Deutschen Hospiz und PalliativVerbandes (www.dhpv.de) existierten in Deutschland im Jahr 2011 195 stationäre Hospize, 231 Palliativstationen und rund 1.500 ambulante Hospiz- und Palliativdienste. Daneben gibt es eine ständig wachsende Zahl von Hospizvereinen und -initiativen, die die Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen als Leitziel aller Begleitungs-, Betreuungs- und Behandlungsarbeit verstehen und so eine veränderte „Sterbekultur“ etablieren möchten. Der Blick in unser Nachbarland Polen zeigt, wie sich die Hospizarbeit unter völlig anderen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt hat. Wirtschaftlich und politisch bewegt das Land immer noch die sozialistische Vergangenheit. Darüber hinaus ist in Polen der Einfluss der katholischen Kirche nach wie vor groß, der Zusammenhalt der Familie hat einen hohen Stellenwert und ist gleichzeitig aufgrund der ökonomischen Lage versorgende Notwendigkeit. Um Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten feststellen zu können, werden in Kapitel 1 die Grundgedanken der Hospizarbeit sowie die Ausgestaltung palliativer Angebote dargestellt. In Kapitel 2 folgt eine Beschreibung der historischen Entwicklung der Hospizarbeit, die auch die Entwicklungen in Deutschland und Polen nachvollzieht. Anschließend werden im dritten Kapitel anhand verschiedener Aspekte Vergleiche zwischen den Nachbarländern gezogen und Unterscheidendes sowie Verbindendes herausgearbeitet.