Ein ruhiger Roman über die Suche nach sich selbst.
Dieser Roman plätschert so dahin wie ein leises Lüftchen, ungeachtet der vielen tosenden Stürme, die das Leben bieten kann, oder wie sich der Atlantik an der portugiesischen Küste manchmal zeigt.
Das Küstenhotel „Paraiso“ steht über den
Jahreswechsel leer, die Besitzerin ist vereist, möchte das Anwesen aber nicht unbeaufsichtigt…mehrEin ruhiger Roman über die Suche nach sich selbst.
Dieser Roman plätschert so dahin wie ein leises Lüftchen, ungeachtet der vielen tosenden Stürme, die das Leben bieten kann, oder wie sich der Atlantik an der portugiesischen Küste manchmal zeigt.
Das Küstenhotel „Paraiso“ steht über den Jahreswechsel leer, die Besitzerin ist vereist, möchte das Anwesen aber nicht unbeaufsichtigt lassen.
Frieda wird sich der Aufgabe annehmen, froh um den Tapetenwechsel. Kurz vor einem Burnout scheint es ihr wie eine Rettung in letzter Sekunde zu sein.
Das Hotel gibt sich feudal, nur die beste Gesellschaft residiert in den Sommermonaten dort. Das Anwesen wirkt wie aus der Zeit gefallen, kann sich nicht entscheiden, ob modän oder altmodisch.
Friedas Alltag pendelt sich rasch ein. Am Anfang ist es ungewohnt, so ganz allein die Nächte dort zu verbringen, trotz der Gesellschaft von Otto, einem Labrador. Der Hausmeister erscheint während des Tages regelmäßig, und eine unbekannte Person bedient sich an Friedas Kulinarikum in aller Heimlichkeit. Als Gegenleistung bleiben immer ein paar besondere Lebensmittel zurück.
Frieda fühlt sich auf ihre Weise wohl, hat Zeit und Muße zu reflektieren, und dank Otto „darf“ sie sich ein wenig im Ort unter die Menschen begeben.
Frieda wandert zurück in ihre Kindheit, pendelt hin und her in ihren Gedanken, die vom anstehenden Besuch ihres Freundes Jonas bestimmt werden, und durch so manche Episoden mit seinen Eltern, die ihre Vorfreude etwas vergällen.
Das Buch ist eine Suche nach Wurzeln und Herkunft, ethnisch und biologisch. Und nach einem Platz und Halt in der großen, weiten, turbulenten Welt, in der es wirklich nicht mehr einfach ist, so sein zu dürfen, wie man ist oder gerne sein möchte. Die Entschleunigung ist für Frieda hilfreich.
Der Roman ist sanft, der Sprachstil sehr schön, aber für mich ein wenig zu ruhig und ohne einen gewissen Aha-Effekt. Ich habe es dennoch gerne gelesen, auch wenn mir die Inhalte zu rasch fortgeweht werden.