Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar: Das Hotel als Schauplatz in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Grenzen verursachen nach Joseph Roths Meinung nach Leid. Diese Ansicht kann als ein Leitmotiv von Hotel Savoy gedeutet werden. Wie Roth ein Wanderer ohne Heimat war, wurden auch die Heimatlosigkeit und ständige Grenzüberschreitungen Themen seiner Werke. Weil jene Motive so wichtig für die Interpretation von Roths Texten sind, soll in dieser Arbeit „Hotel Savoy“ auf diese untersucht werden. Dabei sollen besonders die Raumstrukturen des Romans betrachtet werden. Um die Forschungsfrage dieser Arbeit zu beantworten – wie die literarischen Raumstrukturen in Hotel Savoy angelegt sind und wie diese mit den Motiven Heimatlosigkeit und Grenzübergängen in Beziehung stehen – sollen zuerst in Kürze die wichtigsten Fakten zum Roman und sein Kerninhalt beschrieben werden. Im 3. Kapitel soll der Roman bezüglich seiner Zeitgeschichte erläutert werden, ohne die er nicht vollständig betrachtet werden kann. Dazu muss zunächst Roths Biografie, in Bezug zu Heimat, Hotelaufenthalte und Grenzüberschreitungen, untersucht werden und darauf, welchen Wirklichkeitsbezug die Stadt des Romans zu realhistorischen Städten hat. Nachdem damit die für den Roman bedeutenden realhistorischen Räume untersucht wurden, sollen im Kapitel 4 die literarischen Raumkonstruktionen untersucht werden, speziell, wie das Hotel im Roman aufgebaut ist und welche Bedeutung dieser Aufbau für den Text und das soziale Gefüge darin hat. Dabei soll auch dargelegt werden, was das Hotel als Transitraum ausmacht. Daraus ergeben sich die Betrachtungen des 5. Kapitels, in dem das Thema der Flucht als weiteres Titelmotiv des Romans untersucht werden soll.