Großvater Jorge de Houwelandt, ein asketischer Gottsucher, sieht nach einem mit unerbittlichem Stolz gelebten Leben an der Seite seiner Frau Esther seinem achtzigsten Geburtstag entgegen. Den Familiensitz im Norden Deutschlands haben die beiden mit der spanischen Küste vertauscht - denn »was Jorge brauchte, war das Meer«. Sein Sohn Thomas, der am väterlichen Starrsinn zu zerbrechen droht, verwaltet das Elternhaus aus der Vorgründerzeit. Dessen einziger Sohn Christian - Erstgeborener des Erstgeborenen -, hat den Großvater kaum je kennen gelernt und möchte allen familiären Verlegenheiten, Verlogenheiten und Verstrickungen aus dem Wege gehen. Jorges Frau Esther plant, den großen Geburtstag des Patriarchen in Deutschland zu feiern, um die versprengte Familie noch einmal zusammenzubringen. Je näher das Fest rückt, desto verzweifelter kämpfen die de Houwelandts um Recht und Unrecht in der Vergangenheit. Sie müssen dabei erfahren, dass ihre jeweilige Wahrheit nur eine Version ist und dass alle Generationen durch gemeinsame Muster und Wurzeln unentrinnbar miteinander verbunden sind.
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"Düffel gelingt es in seinem ebenso klugen wie packende Roman, das Schweigen hörbar zu machen - mit einer präzisen, rhythmischen und anschaulichen Sprache." DER SPIEGEL "Vielleicht kann man nach der Lektüre dieses glänzend geschriebenen Buchs das nächste Familientreffen mit anderen Augen betrachten." DIE ZEIT "Zielsicher und subtil führt John von Düffel seine Akteure auf das Chaos zu. Und reißt am Ende jeden mit sich." BRIGITTE "John von Düffel ist ein begeisterter Schwimmer und Läufer und kann wie niemand sonst Bewegung in Sprache umsetzten ((...) ein sehr stilles Buch - und manchmal sehr spannend. FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND "Unter den Gegenwartsschriftstellern ist John von Düffel ein Amphibienwesen, dessen eigentliches Element das Wasser ist. Der Autor weiß von den unterschiedlichen Färbungen des Meeres in der Tiefe, er kennt ihren Geschmack, ihren Geruch, ihre Geräusche. Weil das Meer nie losgelöst vom Schwimmen beschrieben wird, läuft die Art und Weise, wie Düffel esbeschreibt, selten Gefahr Klischeehaft zu sein." BERLINER ZEITUNG "Wasser, das Element, dem sich John von Düffel im wahrsten Sinne verschrieben hat." FAZ "Von Düffels Roman ist witzig, scharfsinnig, raffiniert; eine Spielwiese, auf der er herrliche Versuche mit dem angeschlagenen Subjekt des modernen Mannes anstellt." NZZ "Mit Hilfe seines sprach gewandten Ich-Erzählers lotet Düffel sehr amüsant die groteske Psyche eines Turbo-Egoisten im Wellness-, Kontroll - und Karrierewahn aus (...) er erzeugt den faszinierenden Sog einer Sprache im Ich-Rausch." FRANKFURTER RUNDSCHAU "Ein sehr gut gemachter und intelligenter deutscher Unterhaltungsroman!" DER STANDARD