Seit hunderten von Jahren arbeiten Hütehunde in Deutschland mit Hirten zusammen. Ihre Anwesenheit war so selbstverständlich und normal, dass sich bis auf Schäfer kaum jemand mit ihnen befasst hat. Durch den Rückgang der Schäferei gab es immer weniger Hunde. In den 90er Jahren wuchs das Interesse bei Hundehaltern, die diese Hunde noch kannten, mit Schäfern befreundet waren oder durch Zufall so einen Hund bekamen. Ute Rott gehört zu letzten Art von Hütehundefans. 1989 zog ein Strobel bei ihr und ihrem Mann ein, der sie über 10 Jahre begleitete. Erst Ende der 1990er Jahre, als der Hund schon verstorben war, erfuhr sie, welches Goldstück bei ihr gelebt hatte. Hütehunde zeichnen nicht nur durch eine unglaubliche Loyalität und Liebe zu ihren Menschen aus und nicht nur durch den unbedingten Wille, alles richtig zu machen, sie sind außerdem sehr selbständig, zuverlässig und aktiv. Das macht ihre Haltung nicht immer einfach, denn die Gratwanderung zwischen Gehorsam und Selbständigkeit, Unter- und Überforderung erfordert ein hohes Maß von Verständnis auf Seiten des Halters. Dieses Buch soll nicht nur Interesse an den wunderbaren Altdeutschen Hütehunden wecken, sondern vor allem das Verständnis für sie fördern: woher kommen ihre Eigenschaften? Warum handeln sie manchmal so "unvorhersehbar"? Wie gehen wir mit ihrer Schnelligkeit und Aktivität um? Diese und andere Fragen werden in "Deutsche Hütehunde - Entwicklung vom Mittelalter bis heute" aufgegriffen und beantwortet.
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