Irmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, wird von ihrer Nachbarin zu einer heilsamen Schrothkur in Oberstaufen überredet. Als Irmi gerade die Anwendung eines Ganzkörperwickels über sich ergehen lässt, stirbt in der Nachbarkabine ein Mann. Er ist ausgerechnet Irmis Ex-Mann Martin Maurer.
Auch in Murnau gibt es einen Toten, der die Kripo auf den Plan ruft. Beide Toten sind durch eine…mehrIrmgard Mangold, Kommissarin bei der Mordkommission, wird von ihrer Nachbarin zu einer heilsamen Schrothkur in Oberstaufen überredet. Als Irmi gerade die Anwendung eines Ganzkörperwickels über sich ergehen lässt, stirbt in der Nachbarkabine ein Mann. Er ist ausgerechnet Irmis Ex-Mann Martin Maurer. Auch in Murnau gibt es einen Toten, der die Kripo auf den Plan ruft. Beide Toten sind durch eine Insulinspritze gestorben.
Wie für Nicola Förg üblich, geht es auch in diesem Krimi unter Verwendung von Mundart um Lokalpolitik und sie lässt auch hier wieder Informationen einfließen, die den Leser aufklären und unterhalten sollen.
So bringt sie z. B. den Begriff des Stroafns ins Spiel. Dort werden gefällte Holzstämme mit Pferdekraft aus dem Wald gezogen, die Beschädigung des Bodens ist viel geringer als bei der Verwendung von Motorkraft.
Interessant finde ich auch die Erklärung zu den Dexter Kühen und über die allergische Reaktion auf den Riesen-Bärenklau.
Gerade wegen der eingestreuten Infos lese ich Förgs Bücher besonders gerne.
Die Krimihandlung lässt allerdings bei Hüttengaudi eine grundlegende Spannung vermissen. Nur allzu schleppend entwickelt sich der Plot, die Charaktere und deren Darstellung stehen hier eher im Fokus. So wird Irmis Ex-Ehe näher beleuchtet, bei der ihr Ex Martin nicht gut wegkommt. Allgemein stehen hier die Frauen ihren "Mann", sind starke Persönlichkeiten und werden nur vorteilhaft dargestellt. Die Männerwelt kommt in diesem Band eher schlecht davon.
Auch wenn ich das kriminalistische Frauenduo Irmi und Kathi gern verfolgt haben, hat mich die Ermittlungsarbeit nicht mitgerissen. Lange ist unklar, worin der verbindende Faktor der beiden Getöteten liegt. Es ging irgendwie nicht richtig voran bei der Aufklärung, während sich am Ende die Motive fast schon überschlagen.
Dass Irmi als Kommissarin überhaupt diesen Fall übernehmen darf, erscheint mir auch völlig unlogisch. Hier muss man eigentlich ihre
Befangenheit annehmen.
Insgesamt hat mir der Lokalkolorit durch die Darstellung der Schauplätze gut gefallen. Beim Dialekt habe ich Verständnisprobleme gehabt und auch der Spannungsbogen verlief ohne großen Höhen.
Dieser Krimi lebt vom Lokalkolorit, seinen informativen Inhalten und dem Frauenduo Irmi und Kathi. Mein Favorit dieser Reihe ist eindeutig Fall Nr. 7 "Das stille Gift".