Die Psychiatrie befindet sich an einem Scheideweg, an dem sie sich zwischen paternalistischer Fürsorge und der Autonomie psychisch erkrankter Menschen entscheiden muss. Dabei darf das übergeordnete Ziel einer humanen Psychiatrie nicht aus den Augen verloren werden. Hierfür bedarf es eines Paradigmenwechsels. Zentrale Themen innerhalb der menschenwürdigen Versorgung sind Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, nicht die Diagnose. Eine zukünftige humane Psychiatrie kann Themen wie Trialog, Begegnung auf Augenhöhe, subjektiver Sinn, Empowerment oder Recovery nicht ausblenden. Die anthropologische Sichtweise wirft hier einen Blick auf Haltungen, Menschenbilder und das Krankheitsverständnis. Dieses Buch bietet eine kritische Betrachtung und Reflexion des psychiatrischen Ist-Zustandes. In alphabetischer Reihenfolge werden verschiedene Begrifflichkeiten sowie Konzepte aufgeführt und erklärt, die zu einem humanen Soll-Zustand beitragen können. Das Buch möchte durch seinen holistischen Ansatz einen Beitrag zur Humanisierung der Psychiatrie leisten.
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