Ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß. So könnte die Aura eines jeden Menschen erstrahlen. Dieser Reisebericht beleuchtet die peinlichen Flecken darunter. Mit ihrem edlen Ziele, die Welt in Schwingung zu versetzen, werden die beschlagenen Musiker der 'Intakt Allstyle Band' vornehmlich zu Hochzeitsveranstaltungen im schwäbisch-orthodoxen Lebensraum gerufen. Man möchte gerne meinen, nichts sei dem Zufall überlassen an diesem schönsten Tag im Leben. Doch anscheinend schlummern sowohl im abgebrühten Tanz-Musiker, als auch im anständigen Gast das unrühmliche Talent zu groben Verstößen und leisen Peinlichkeiten. Der Bassist und Autor hört mit dem feinen Ohr des Psychiatriepflegers und findet mehr Störgeräusche im Darm der Gesellschaft, als ihm lieb ist. Sechsundzwanzig Gigs, verwurstet zu einem Jahres-Reisebericht, laden ein, stille Wochenend-Begleiter zu werden, Zeugen einer unergründlichen Reise am Rande der schwäbischen Alb, manchmal am Rande des Wahnsinns. Steff Hengstler kam 1964 im schwäbischen Rottweil als mittleres Kind in einer musikalischen Familie zur Welt. Sein indianisches Sternzeichen ist Biber. Als erstes Instrument erlernt er das Klavierspiel, was von einem etwas verhaltensauffälligen, ungarischen Klavierlehrer hätte vertieft werden sollen. Nach einem erfolglosen Jahr gibt er als inzwischen Elfjähriger auf und verlegt sich von diesem Tage an vollkommen auf eine autodidaktische Vorgehensweise, schärft seine Sinne und wird Erfahrungssammler. Er versucht in dieser zwanzig Jahre andauernden Entwicklungsphase möglichst nichts auszulassen, fokussiert aber zunehmend die Themen Musik und Mensch. Als Dreißigjähriger heiratete er seine Jugendliebe und erlernt den Beruf des Psychiatriepflegers. Mit diesen Konstanten meint er tiefer zu blicken. Beiden bleibt er treu, sowie seiner Band: der allseits beliebten 'Intakt Allstyle Band'. Sie komplettiert neben den drei Kindern und dem intelligenten Hund die neuen auserkorenen Studienfelder, welche ihm Freude und ständig neue Fragen bescheren. Lernen will er immer noch nicht, nur beobachten und spielen. 2004 erscheint sein erster Reisebericht: Eine in Muttersprache gehaltene Weihnachtsgeschichtete auf CD mit dem Titel 'Wer lauft mit mir gi Bethlehem?'. Die Suche geht weiter und oft verliert sie sich in der Tiefe. Mitte 2013 lässt er sich aus seiner psycho-akustischen Unterwasserwelt hochtreiben. Nach diesem mehrjährigen irrwitzigen Tauchgang spuckt er 'Hummerschwanz und Cha Cha Cha' als ungebundene Folge seiner abenteuerlichen Reise ans Ufer.
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