Helmut hat gerade Sommerferien. Und zwar die ungefähr langweiligsten seines Lebens: Erstens fahren sie nicht in den Urlaub (das liegt am Geld), zweitens hat er kein Handy, um sich mit den anderen Jungs zu verabreden (das liegt auch am Geld, und weil seine Mutter nicht begreifen will, dass ein Handy
in der dritten Klasse unglaublich wichtig sein kann) und drittens hat er schreckliche Langeweile.…mehrHelmut hat gerade Sommerferien. Und zwar die ungefähr langweiligsten seines Lebens: Erstens fahren sie nicht in den Urlaub (das liegt am Geld), zweitens hat er kein Handy, um sich mit den anderen Jungs zu verabreden (das liegt auch am Geld, und weil seine Mutter nicht begreifen will, dass ein Handy in der dritten Klasse unglaublich wichtig sein kann) und drittens hat er schreckliche Langeweile. Die Jungs lungern wie immer am Spielplatz herum, sie verabreden sich mit ihren Handys. Wenn man kein Handy hat, kann man sich nicht verabreden und ist ein Außenseiter. Helmut geht auf die Straße. Es ist brütend heiß und die alte Frau Pollermann von nebenan hat sich anscheinend einen Hund angeschafft! Jetzt zerrt sie an der Leine. Wie der Hund wohl aussieht?, fragt sich Helmut. Jedenfalls muss er ziemlich stark sein. Aber was dann aus dem Busch hervorkommt, verschlägt Helmut ersteinmal die Sprache: So einen hässlichen Hund hat man ja noch nie gesehen!: Schlappohren wie von einer albernen Pilotenmütze, ganz viele Falten in dem hässlichen Fell, lang und dick wie eine vergammelte Gurke! Und dann auch noch diese Weste! Zum Schieflachen! Und am Halsband eine Handytasche- was das wohl für ein Hund ist? In diesem Moment entdeckt ihn Frau Pollermann und fragt ihn, ob er mit Müller nicht mal Gassi gehen könne, ihr selbst sei das zu schwer. Seine Mutter hätte es schon erlaubt und ein bisschen zusätzliches Taschengeld hat doch noch niemandem geschadet... Helmut fühlt sich in die Enge getrieben, vor allem, als der Hund auch noch ein Auge zukneift und- tatsächlich- Zwitscherzack Helmut zuzwinkert! Doch schließlich nimmt Helmut den Auftrag an, denn Geld für ein Handy spart er schon lange. Bei Frau Pollermann zuhause erzählt diese, dass der Hund Müller heißt und gesiezt würde. Er gehöre "Hasi", ihrem Sohn, der aber gerade verreist sei.
Nach weiteren ermüdenden Sätzen kommt Müller mit der Leine und die beiden gehen los. Müller hat ein unangenehmes Tempo: Zu schnell zum Gehen und zu Langsam zum Rennen.
Doch Helmuts größte Sorge widmet sich den Jungs: Wenn die ihn mit diesem lächerlichen Hund sehen, dann ist bei ihnen entgültig unten durch, ob mit Handy oder ohne. Doch dann findet Müller plötzlich einen Hundert-Euro-Schein unter einem Gebüsch- und wie ein ordentlicher Junge das tut, bringt er ihn zur Polizei. Was ihn dort sehr verwundert: Müller wird mit größtem Respekt behandelt, niemand darf ihn streicheln. Sie scheinen ihn zu kennen und Helmut bekommt Bonbons geschenkt und darf gucken, wie die Polizei herausfindet, ob jemand vorbestraft ist. Er gibt aus Spaß Helmuts Straßennamen ein- Frau Pollermanns Name ist rot!!! Warum bloß??? Hat sie etwas verbrochen? Helmut ist zutiefst verwirrt und verabschiedet sich schnell wieder von der Wache. Die Polizisten sagen Bis bald. Glauben sie, dass Müller noch mehr Geldscheine findet?! Richtig, schon beim nächsten Mal fischt Müller wieder Geldscheine unter Büschen hervor- ob Helmut diesmal wieder zur Polizei geht oder ob er sich von dem Geld blenden lässt und es für ein Handy oder Süßigkeiten bei Frau Wangenkuss ausgibt??? Die Frau Wangenkuss ist in letzter Zeit sowieso sehr komisch- reißt ihm Geldscheine aus der Hand und gibt ihm alles in kleinen Münzen wieder... was da wohl dahintersteckt?
Mir hat das Buch gut gefallen. Es war lustig, denn einen Hund, der gesiezt wird- das gibt es nicht oft. Am Anfang wirkt das Buch ein wenig träge, aber im Laufe der Seiten wird es dann besser. Eine mitreißende Kriminalgeschichte, aber als ich sie gelesen habe, als ich acht war, habe ich das Ende noch nicht verstanden. Es ist ein bisschen verwirrend, weil plötzlich die anderen Jungs auftauchen. Ich empfehle es Hunden und Kindern ab 10 Jahren, und Detektivfans.