Sie scheint, aber es nützt nichts", sagte er einmal, im Winter, als die Sonne auf gefrorene Seen schien. "Es ist trotzdem hundekalt. Es ist nur eine Hundesonne."Er - das ist Maxol, ein junger afrikanischer Schriftsteller in Deutschland, souverän, geistreich, Hochschuldozent. Eines Tages wird er von einem Trupp Neonazis brutal zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt. Was ihn mindestens ebenso hart und unerwartet trifft, ist allerdings seine daraus resultierende seelische Demontage. Die Geschichte eines psychischen Zusammenbruchs, aus dem kein Medikament und auch keine Gesprächstherapie wieder herausführt, letztlich aber ein höchst individueller, origineller, gefährlicher (und effizienter) Weg, geschildert von der deutschen Lebensgefährtin des Opfers. Cornelia Panzacchi gestaltet aus diesem Stoff einen höchst ungewöhnlichen Roman. Betroffenheitsgeschreibsel wird man darin nicht finden. Eher eine erzähltechnisch ausgefeilte, sich ständig selbst reflektierende Montage aus vielerlei Elementen: Dezente Liebesgeschichte? Thriller mit Hang zum Phantastischen? Satirisches Gesellschaftsporträt? - man wird sich auf Panzacchis Spielchen einlassen müssen, um es in all seinen Facetten zu ergründen.
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