Einfühlsarm und bewegend erzählt Elisabeth G. Schmidt in diesem autobiografischen Buch, wie sie nach fast 40-jähriger Berufstätigkeit in Hartz-IV abrutscht. Verzweifelt versucht sie, trotz ihres hohen Alters doch noch eine Anstellung zu finden, doch vergebens. Als Hartz-IV-Bezieherin erlebt sie die demütigende Art und Weise, in der eine ARGE-Mitarbeiterin sie behandelt und beschreibt ihren weiteren Weg in die absolut unterste Schicht unserer Gesellschaft, in der Hunger, Hygieneprobleme durch Geldmangel und Hoffnungslosigkeit an der Tagesordnung sind. Eine bemerkenswerte Geschichte, die zudem noch wahr ist. Ihren Abstieg von der Chefsekretärin bis hin zu Hartz-IV beschreibt sie sehr eindrucksvoll und es ist erschreckend mitzuerleben, wie schnell man in diese Maschinerie hinein geraten kann und keinen Ausweg mehr findet. Nun hatte Frau Schmidt noch das Glück, das andere nicht haben, denn sie konnte sich in die vorgezogene und daher verminderte Altersrente retten. Mit dieser niedrigen Rente muss sie nun bis zu ihrem Lebensende auskommen. Es ist wahrlich eine Schande, wie man in Deutschland mit älteren Menschen umgeht, die ihr Leben lang gearbeitet haben.
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