Das Mahlsakrament ist ernsthaft in Gefahr. Den einen ist es egal, weil sie am Sonntag lieber ausschlafen wollen, andere ziehen showartige Heilungsgottesdienste vor und wieder andere missbrauchen das Herrenmahl als Mittel zur Selbstabgrenzung oder zum geistlichen Narzismus. Ist Christsein ohne Abendmahl möglich oder gehört es zu seinem Wesen? Wie müsste man heute Eucharistie feiern, wenn man es im Sinne Jesu tun will? Der Neutestamentler versucht eine Antwort aus der Perspektive Jesu, für den das Mahl mit den Sündern das prophetische Zeichen der Gegenwart Gottes und seiner grenzüberschreitenden Liebe war. Dabei wird deutlich, wie gerade die ältesten biblischen Traditionen die christliche Mahlfeier zukunftsfähig machen können: als ein Sakrament der letztlich universalen Integration, ein Fest der Liebe und der Versöhnung, des Ausgleichs zwischen Arm und Reich, Alten und Jungen, Männern und Frauen.
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