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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Bremen, Veranstaltung: Christian Kracht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Hausarbeit geht der Frage nach, wie die Gesellschaftsflucht bei Kracht von Seiten der Protagonisten durchgeführt wird und welche gesellschaftlichen Determinanten als Ursachen dafür angeführt werden können. Dabei soll der Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ als Teil eines dystopischen Diskurses im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Krachts Entwurf einer sozialistischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Bremen, Veranstaltung: Christian Kracht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Hausarbeit geht der Frage nach, wie die Gesellschaftsflucht bei Kracht von Seiten der Protagonisten durchgeführt wird und welche gesellschaftlichen Determinanten als Ursachen dafür angeführt werden können. Dabei soll der Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ als Teil eines dystopischen Diskurses im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Krachts Entwurf einer sozialistischen Sowjetrepublik in der Schweiz wurde von der Literaturforschung und -kritik in einen dystopischen Kontext gestellt. Thomas Morus' zwischen Philosophie und Literatur stehender Roman „Utopia“ (1516) gab Anstoß zu einem vielstimmigen und vielgestaltigen utopischen Diskurs. Eine Vielzahl von Autoren und Autorinnen haben in der Folge in ihrem Schreiben fiktionale Welten als Utopie oder Dystopie geschaffen und damit einerseits Modelle für die Zukunft entworfen. Andererseits sollten in diesem Prozess utopische Konzepte kritisiert oder zeitgenössische Gesellschaftsverhältnisse als zu verwerfende, gescheiterte Lebensmodelle entlarvt werden. Auch in Christian Krachts Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ ist eine wiederholte Bezugnahme auf utopische und dystopische Konzepte evident. Zum einen fällt die von Kracht entworfene Sozialistische Schweizer Sowjetrepublik und deren Kolonialpolitik, die sich als zivilisatorische Segnung für unterworfene afrikanische Völker versteht, in diesen Zusammenhang. Darüber hinaus stößt der Leser auf technische Zukunftsvisionen wie die ersten Verschmelzungen von Mensch und Maschine zu einer nächsten evolutionären, hybriden Gattung. Betrachtet man das bisherige Schaffen Christian Krachts, fällt das Motiv der Abkehr von der Gesellschaft und ihren Modellen als zentraler thematischer Bestandteil ins Auge. Das Scheitern des Individuums in seiner sozialen Umgebung ist in allen vier Romanen Krachts omnipräsent. Nach einer kurzen Inhaltsangabe des Romans werden die zentralen Begriffe Gesellschaft, Zivilisation, Dystopie, Utopie und kontrafaktische Geschichtsschreibung in Kurzform eingeführt. Der nächste Schritt umfasst dann die Untersuchung inhaltlicher Aspekte von „IWHS“. Dazu zählt auch die Analyse der im Roman entworfenen Gesellschaft. Danach sollen Verbindungen zu den restlichen Werken Krachts bezüglich wiederkehrender Themen und Motive, die sein Schaffen hinsichtlich dem Thema der Gesellschaftsflucht auszeichnen, gezogen werden.