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Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt, bricht, wider Erwarten, keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet endgültig zusammenbrechen, bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Da ist etwa Anne, die versucht, den Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten, ihr…mehr

Produktbeschreibung
Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt, bricht, wider Erwarten, keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet endgültig zusammenbrechen, bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Da ist etwa Anne, die versucht, den Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten, ihr fünfzehnjähriger Sohn Tomasz, der plötzlich die Wirkmacht der Natur zu sehen lernt, oder Maja, die über all das für die ständig wachsende, den Globus umspannende Enzyklopädie Protokoll führt. Pilzfäden gleich legt Luise Meier Biografien, Erfahrungen, Träume und Wünsche aus, verwebt sie mit nichtrealisierten Zukünften und offenbart: Die Welt, sie geht nicht unter – sie entsteht vielmehr neu, in radikaler, allumfassender Verbundenheit.
Autorenporträt
Luise Meier, 1985 geboren in Ostberlin, arbeitet als freie Autorin, Theatermacherin und Servicekraft. Studium der Philosophie, Sozial- und Kulturanthropologie und Kulturwissenschaften in Berlin, Frankfurt a. d. Oder und Aarhus. Ihre Texte für die Berliner Volksbühne sind unter www.volksbuehne.adk.de archiviert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Katharina Teutsch wird ganz und gar nicht warm mit diesem Buch von Luise Meier, die hier die in ihrem Essay "MRX Maschine" von 2018 formulierte Aufforderung zur antikapitalistischen Revolution weiterdenkt. Stromausfälle führen in der Provinz in Vorpommern zum Rückfall in eine Zeit wie vor dem Ersten Weltkrieg, erfahren wir: Die Menschen organisieren sich in Großküchen und Subbotniks, greifen auf Laufburschen und Pferdefuhrwerke zurück und sind ganz zufrieden, resümiert Teutsch. Schattenseiten bleiben ausgespart, die würden das aktivistische Anliegen der Autorin ja auch stören, vermerkt die Kritikerin. Und dass psychoaktive Pilze als "heimliche Helden" auftauchen und den Roman offenbar ins "popkulturell Psychedelische" erweitern sollen, macht es für Teutsch nicht besser.

© Perlentaucher Medien GmbH