Roland Kachler, Hypnosystemische Trauerbegleitung, Carl Auer 2010, 230 Seiten, ISBN 978-3-89670-742-0
Nach dem Tod seines Sohnes Simon sah sich vor Jahren der Psychotherapeut Roland Kachler gezwungen, sich als trauernder Vater und als Therapeut ganz neu mit dem Phänomen der Trauer
auseinanderzusetzen. Er merkte, dass die psychoanalytisch geprägte Theorie der Trauer mit ihrem zentralen Pfeiler…mehrRoland Kachler, Hypnosystemische Trauerbegleitung, Carl Auer 2010, 230 Seiten, ISBN 978-3-89670-742-0
Nach dem Tod seines Sohnes Simon sah sich vor Jahren der Psychotherapeut Roland Kachler gezwungen, sich als trauernder Vater und als Therapeut ganz neu mit dem Phänomen der Trauer auseinanderzusetzen. Er merkte, dass die psychoanalytisch geprägte Theorie der Trauer mit ihrem zentralen Pfeiler des „Loslassens“ ihn nicht mehr überzeugte und weiter führte.
In der Folge schrieb er zahlreiche Bücher für Trauernde, die unendlich vielen Menschen seither in ihrer konkreten Trauer geholfen und vielen Seelsorgern und Therapeuten ganz neue Wege aufzeigten, wie sie trauernde Menschen begelten können. Es seien hier genannt:
Meine Trauer geht – du bleibst, Kreuz 2009
Wie ist das mit der Trauer, Gabriel 2007
Damit aus meiner Trauer Liebe wird, Kreuz 2007
Meine Trauer wird dich finden, Kreuz 2009
In meiner Trauer wohnt die Liebe, Kreuz 2010
Für immer in meiner Liebe, Schwabenverlag 2010
Alle diese Bücher sind ausnahmslos zu empfehlen, auch für Trauernde, die sonst selten lesen. Sie sind verständlich und betonen alle, dass die Liebe zu dem Verstorbenen eben nicht losgelassen werde braucht, denn sie ist das tragende Element, das aus der Trauer heraus führt und eine dauernde Verbindung zu dem Verstorbenen aufrecht erhält, ohne dass die das weitere Leben des Trauernden behindern, einschränken oder verunmöglichen würde.
Das nun hier vorliegende Buch zeigt mit vielen Beispielen aus der therapeutischen Theorien und Praxis den hypnosystemischen Theorie- Hintergrund der Arbeit Kachlers auf. Fußend auf der Arbeit und der Werken von Gunter Schmidt, der zu diesem Buch auch ein begeistertes Vorwort geschrieben hat, zeigt Roland Kachler hauptsächlich seinen KollegInnen in den verschiedenen Therapeutenschulen, wie sie bei den Trauernden unter ihren Klienten ( und das sind mehr als man denkt, denn die Trauer, kann sie nicht bearbeitet werden, macht die Seele krank) mit seinen Methoden und den von ihm entwickelten Ritualen und Therapieschritten erfolgreich arbeiten können.
Es ist ein „Leitfaden für die Praxis“, der auch für Seelsorger und freie Trauerbegleiter ohne therapeutische Ausbildung in weiten Teilen geeignet ist und ihre Arbeit mit trauernden Menschen mit Sicherheit befruchten kann. Zum Einstieg in die nicht immer leichte Lektüre seien die oben erwähnten Bücher empfohlen.