Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Universität Hamburg (Department für Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Sozialpsychologie und Sozialisationstheorie , Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer pluralistisch-individualistischen Gesellschaft organisieren sich Jugendliche heute weitgehend in Peers innerhalb von Jugendszenen, in denen sie ihre soziale und gesellschaftliche Rollenfindung erproben. In dem Konflikt zwischen persönlichen Vorstellungen und gesellschaftlichen Realisierungsmöglichkeiten werden dabei nicht selten Auseinandersetzungsformen im Grenzbereich der Illegalität ausgetestet. Ein besonders eindruckvolles Beispiel hierfür ist in der seit mehr als 30 Jahren andauernden Entwicklung eines mittlerweile weltweiten Phänomens zu finden: Graffiti. Diese in New York entstandene Form des Graffiti ist der bisher deutlichste, häufig illegale, visuelle Eingriff in das urbane Leben und in jeder Stadt der Bundesrepublik sowie der übrigen westlichen Wertegemeinschaft, unterschiedlich stark ausgeprägt obligatorisch. In der Arbeit wird der Frage nach der Motivation der Writer für ihr, sich häufig wiederholendes, nonkonformistisches Verhalten nachgegangen. Hierzu wird zunächst der Ursprung des Writings im, für die Kultur mythischen, New York der siebziger Jahre ausführlich erläutert, um dem Leser einen Einblick in eine Subkultur zu vermitteln, die mittlerweile, in häufig nur minimal veränderten regionalen Kontexten, zu einer globalisierten, subkulturellen Praxis Jugendlicher geworden ist. Es wird erläutert, wie die Writer innerhalb ihrer Subkultur als Methode der Subversivität, und vor allem in deren Peers, soziale Anerkennung erfahren, und der Grad der Identifikation innerhalb der Writing-Szene zu einem hohen Maße positiv mit der aus dieser erfahrenen Anerkennung korreliert. Hierzu werden die idealtypischen Stationen, in der Karriere innerhalb der Szene anhand von authentischen Zitaten einiger Writer analysiert.