Seit 2010 lädt Anna Bromley Künstler*innen, Aktivist*innen und Kulturforscher*innen in das Radiostudio ein, um gemeinsam über Sprache und Stimme im Kontext von Sound, Politik und Alltag nachzudenken. Was als Recherche-Format in einem Künstler*innen-Radio begann, wurde über die Jahre zu eigenständigen Ausstellungsbeiträgen, die das Radio und seine sicht- und unsichtbaren Übertragungskörper in den Blick bzw. in die Ohrmuschel nehmen. Die Publikation spiegelt Bromleys kollaborative Radiopraxis durch den erstmaligen Abdruck einer Auswahl ihrer radiophonen Essays. Darüber hinaus gibt die Publikation einen Einblick in die damit verbundenen Ausstellungsformate, die ebenso die Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl an Künstler*innen, Aktivist*innen, Radiomacher*innen und Theoretiker*innen einschließt. Als Insert enthält das Buch einen Bild- und Textindex zu Bromleys weiteren künstlerischen Arbeiten. I Speak Radio eröffnet mit Bromleys gleichnamigem multimedialen Essay zur feministischen Aneignung der jungen Radiotechnik in den 1920er Jahren. Den Hauptteil des Buches bildet die Arbeit A Voice Exists in Voicing, eine Serie von Radioessays und sonischen Portraits mit der Bromley im Sommer 2022 das Manifesta-Radio in Prishtina eröffnet hat. Als visuelles Element entstand hierzu begleitend eine Zeichnungsserie von Michael Fesca, welche ebenfalls in der Publikation zu finden ist. Eine kontextualisierende Einführung in A Voice Exists in Voicing bieten die Texte von Catherine Nichols und Hedwig Fijen. Mit der Medienaktivistin Diana McCarty führt Bromley schließlich ein Gespräch über die Politiken von ansteckenden Radiostimmen und um kritische Perspektiven auf das Medium Radio in Kunstausstellungen. Ergänzend zur Print-Version können im E-Book Audioausschnitte aus I Speak Radio und A Voice Exists in Voicing gehört werden. Das E-Book enthält zudem zwei weitere Texte: ein Gespräch zwischen Bromley, Brandon LaBelle und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und eine komprimierte Textform von Red Forests "Radiogram #3: The Enchanted Technologies of Transmission", in der neben Anna Bromley auch Diana McCarty, Tetsuo Kogawa, Alla Mitrofanova und JD Zazie als wichtige Weggefährt*innen und Inspiration zu Wort kommen.
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