Hätte ich zeitlich die Möglichkeit gehabt, wäre das ein Buch gewesen, das ich einem durchgelesen hätte, denn die Spannung ist von Anfang an da und endet nie. Wenn es vielleicht doch mal langweilig geworden wäre, hat der Autor an einer geschickten Stelle die Perspektive gewechselt. Am Ende eines
Kapitels will man das Buch, bzw. in meinem Fall den Reader, nicht aus der Hand legen. Man muss einfach…mehrHätte ich zeitlich die Möglichkeit gehabt, wäre das ein Buch gewesen, das ich einem durchgelesen hätte, denn die Spannung ist von Anfang an da und endet nie. Wenn es vielleicht doch mal langweilig geworden wäre, hat der Autor an einer geschickten Stelle die Perspektive gewechselt. Am Ende eines Kapitels will man das Buch, bzw. in meinem Fall den Reader, nicht aus der Hand legen. Man muss einfach wissen wie es weitergeht.
Das liegt auch daran, dass einem die Charaktere so sehr ans Herz wachsen. Auch wenn ich mir Avokas immer noch nicht vorstellen kann (liegt wohl an meinem missratenen bildlichen Vorstellungsvermögen), ist Muunabat einfach toll. Ein liebevolles, kuscheliges Raubtier. Er hat einen einzigartigen, gut dargestellten Charakter. Bakoo ist ebenfalls eine tolle Figur. Am Anfang und Ende der Geschichte mag ich ihn sehr. In der Mitte hat es allerdings ein wenig gehakt. Für mich hat er sich höchst unsympathisch verhalten. Ich denke, dass da seine Gedanken, für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen sind. Das gleiche gilt auch für später. Ich finde es gut, dass er nicht perfekt ist. Das ist mir sogar sehr wichtig, aber sein Verhalten hätte besser begründet sein bzw. dem Leser verständlich gemacht werden können. Alelia dagegen ist ebenso wie Muunabat eine wirklich tolle Figur. Ihre Handlungen sind trotz der Perspektivwechsel nachvollziehbar und sie hat einen tollen Charakter.
Schön finde ich auch, die dargestellten Nebenfiguren. Die Lehrerin hätte vielleicht etwas mehr Zeit bekommen können oder eine Szene, in der sie sich mit Bakoo aussöhnt, aber an sich ist alles klar dargestellt. Und Visco ist mir wahnsinnig ans Herz gewachsen.
Auch der Ort und die Science-Fiction Ideen sind toll. Die Informationen über diese Welt sind super in der Handlung verwebt worden. Der Anfang war jedoch für mich ein wenig schwierig zu verstehen. Bakoo regt sich viel über seinen Bruder auf. Aber stattdessen hätte er auch ein bisschen an seine Welt denken können. Irgendwie war nicht ganz klar, was echt und was Fantasy ist. Allerdings ist mir das lieber, als wenn ein Erzähler erstmal über 98 Seiten die Welt erklärt. Der Anfang wurde auch dadurch etwas erschwert, dass man lange Zeit gar nicht versteht, was jetzt in welcher Zeit spielt.
Aber auch diese nie vollendeten Kenntnisse für diese Welt sorgen für die bereits beschriebene Spannung. Ich finde jedoch schade, dass mir die Spannung an einigen Stellen in Bezug auf einzelne Details (zum Glück nicht auf die Geschichte an sich) genommen wurde. Da auch einige Rezensionen lesen, die keine Spoiler sehen wollen, gehe ich nicht zu sehr ins Detail. Aber es gab einige Moment, wo der Leser schon lange kapiert hat, was Sache ist, während Bakoo noch dumm dastand und ein Brett vorm Kopf hatte. Das ist zwar eine Geschmackssache, aber ich persönlich identifiziere mich lieber mehr mit dem Protagonisten, anstatt ihm beim Handeln zuzusehen. Erstrecht, wenn die Geschichte in der ersten Person geschrieben ist.
Des Weiteren haben mich einige etwas zu einfache Begründungen aus der Spannung gerissen. Bakoo handelt Intuitiv genau richtig, in einer mehr als wichtigen Sache. Er hat nie etwas davon gewusst, wie problematisch Jurlans Name gewesen wäre, als kann er unterbewusst gar nicht dazu gebracht worden sein. Im Gegenteil. Da hat er Jurlan für jemanden gehalten, der eigentlich sehr beliebt sein müsste. (Wie gesag