Wie in jedem Band gibt es auch hier einen Killer, den Judaskiller, der zur Strecke gebracht werden soll. Doch unterscheidet sich der Band von den vorherigen, er ist weniger actiongeladen, wenngleich nicht weniger spannend.
Im Zentrum der Geschichte steht das Foxbury Gefängnis, das mit einer
hochmodernen Verhaltensanalysesoftware eingesetzt ist, das mithilfe von Schockbändern die Gefangenen…mehrWie in jedem Band gibt es auch hier einen Killer, den Judaskiller, der zur Strecke gebracht werden soll. Doch unterscheidet sich der Band von den vorherigen, er ist weniger actiongeladen, wenngleich nicht weniger spannend.
Im Zentrum der Geschichte steht das Foxbury Gefängnis, das mit einer hochmodernen Verhaltensanalysesoftware eingesetzt ist, das mithilfe von Schockbändern die Gefangenen davon abhält, andere zu verletzen. Alles lief gut, bis der Wärter mehrere Menschen tötete.
Gerade in diesem neuen Gefängnis Ackerman zu sehen, wie er die Grenzen des Möglichen austestet und undercover auf seine ganze eigene Art ermittelt, hat sehr viel Spaß gemacht. Denn gerade seine Art an die Dinge ranzugehen ist ungewöhnlich und effektiv. Seine Gedankengänge und Analysen zu folgen ist immer wieder faszinierend und so auch hier in seiner Parallelrolle zu Marcus. Man kann nicht anders als ihn gerade für seine Macken zu mögen. Zudem hat er einige wichtige Momente im Band, die mich beeindruckt haben.
Marcus ist mir auch immer weiter ans Herz gewachsen. Seine Zerrissenheit und seine Probleme sind glaubhaft, realistisch und man fühlt mit ihm mit. In seinem Bestreben alles richtig zu machen und jeden zu retten setzt er sich immer wieder Ansprüche, die unmöglich zu erfüllen sind. Auch wenn er immer wieder Serienmörder und Psychopathen jagt, bleibt er sein größter Feind. Dabei wirkt er aber alles andere als weinerlich oder anstrengend, sondern einfach menschlich. Er kämpft, scheitert, verzweifelt und wäre ohne sein Team nicht da, wo er ist.
Doch unterscheidet sich nicht nur die Action in dem Buch. Generell herrscht hier ein anderes Motiv als in den vorherigen Bänden, die den Judaskiller antreibt. Ein erfrischend anderes Motiv, das viel mit dem Gefängnis zu tun hat. Wie in den Bänden davor geht er sehr systematisch vor, überrascht immer wieder und hat sich seine größte Überraschung natürlich für den Schluss aufgehoben. Überraschend wohl für mehr Personen, als erwartet. Nach Ackerman ist er bislang mein liebster Antagonist, er ist erfrischend anders als die vorherigen Psychopathen und auch ohne es zu wollen, gönne ich ihm seine Momente.
Was mir an der gesamten Reihe bislang so gut gefällt, sind nicht nur die spannenden Fälle und brillanten Antagonisten, sondern auch das Zwischenmenschliche, das nebenher noch passiert. Wie das Team näher zusammenwächst, aber auch sich verstreitet, wie man immer mehr von den Vergangenheiten erfährt, oft nur bruchstückhaft und angedeutet oder auch die Beziehung zwischen Marcus, Maggie und Dylan. Killer, Ermittlung, Fall gelöst wäre eine auf Dauer schnell ermüdende Formel. Dass ich so schnell durch die Reihe lesen kann liegt vorallem auch daran, dass sie mehr als nur Kriminalgeschichten erzählt, auch wenn dort logischerweise der Fokus liegt. Charaktere entwickeln sich, auch Ackerman oder Marcus, machen Fehler und bessern sich. All das, was neben den schon spannenden Fällen passiert, lässt mich so durch die Bände rauschen.
Wer die vorherigen Teile mochte, wird auch diesen mögen. Alle bewegen sich auf dem gleichen hohen, unterhaltsamen Level und sind dank des angenehmen Schreibstils leicht lesbar. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, den ich jetzt gleich anfangen werde.