"Dieser Mensch, von dem die Rede sein wird, ist kein Ungeheuer, das aus dem Nichts auftaucht und jetzt hinter Gittern lebt, sondern ein Produkt unserer Gesellschaft, so wie auch das Böse nichts ist, das wir isolieren, herausschneiden und einfach wegsperren können." Das schreibt Prof. Gallwitz in seinem Vorwort zu diesem Buch über den Serienmörder Thomas Ring. Dieser Mann, dem man dem äußeren Anschein nach einen "Teddybär-Charme" unterstellen würde, mordete mit unvorstellbarer Brutalität und menschlicher Kälte. Am 5. März 1996 wird in Berlin das Urteil gegen ihn verkündet. Damit geht einer der spektakulärsten Kriminalfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte zu Ende. Peter Niggl zeichnet nach Gesprächen mit Thomas Ring im Gefängnis, nach Polizei- und Prozessakten, Erkundungen seines Umfelds sowie seiner Familiengeschichte das erschütternde Psychogramm eines Serientäters.