Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit der ersten Gesamtausgabe ihres "Lyrischen Werks" im Rahmen der Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung im Jahr 1955 ist Gertrud Kolmar keine Unbekannte mehr. Dennoch ist ihr zu Lebzeiten wie auch nach ihrem Tod der Durchbruch zum Ruhm einer Nelly Sachs etwa versagt geblieben. Johanna Woltmann, Nachlassverwalterin und mehrfache Herausgeberin Kolmarscher Schriften, verweist als Begründung für Kolmars geringen Bekanntheitsgrad auf eine "starke abwehrende, abweisende Kraft", die von deren Gedichten ausgeht und "die noch immer eine Art Barriere für eine größere Publizität bildet"1. Kolmars Lyrik, ihre mythische Bilderwelten gelten als schwer zugänglich, als schwer einzuordnen. Versuche der Annäherung an die Kolmarsche Lyrik wurden über ihre Vita, über die Deutung ihrer spezifischen Bildlichkeit oder auch literarhistorisch einordnend vorgenommen. Auch mein Zugang zu Gertrud Kolmars Gedicht "Die Dichterin" wird sich innerhalb dieser drei Ebenen bewegen.
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