Dies ist nun das nächste Buch von Ille Ochs, die mit "Im Käfig der Angst" mit ihrer Missbrauchsgeschichte an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Das Vorwort schildert genau das, was uns in diesem Buch erwartet: und das war etwas, was mich verwirrt hat. Wollte ich doch eigentlich nur ein Buch lesen,
von einer Frau, die sich selbst gefunden hat - also als Beobachterin ihre Geschichte verfolgen....…mehrDies ist nun das nächste Buch von Ille Ochs, die mit "Im Käfig der Angst" mit ihrer Missbrauchsgeschichte an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Das Vorwort schildert genau das, was uns in diesem Buch erwartet: und das war etwas, was mich verwirrt hat. Wollte ich doch eigentlich nur ein Buch lesen, von einer Frau, die sich selbst gefunden hat - also als Beobachterin ihre Geschichte verfolgen....
aber nein - es soll um mich gehen. Jedem Kapitel, welches wie eine Art Impulsreferat erschien, folgte eine gezielte Auswahl an Fragen, die man für sich selbst beantworten kann. Ein Arbeitsbuch.
Das hat mich zunächst überfordert - weil ich darauf nicht eingestellt war.
Aber eigentlich fand ich es doch richtig gut - ich habe mich auf das Wagnis einlassen.
Ich weiß nicht, wie es für jemanden ist, der sich sonst noch nicht so mit der Materie auseinander gesetzt hat. Therapie, sexueller Missbrauch und seine Folgen - es wird vieles wichtiges angesprochen, aber doch eben auch nur - in der Kürze des Abschnittes - angerissen. Scham, Werte, Respekt, inneres Kind, eigener Raum (die Abstufungen dieses Raumes)....usw...
Was ich aber nach wie vor total gut finde, ist: dass sie immer alles mit Beispielen aus der Praxis untermalt, da konnte ich mir immer besser etwas darunter vorstellen. Viele Beispiele haben mich "abgeholt.
. Mich hat vieles bestätigt und es tat gut zu lesen, dass es eben auch andere so empfinden. Zudem hat mir der geistliches Hintergrund sehr gut getan, da sie sich eben auch neu mit dem Vaterbild Gottes auseinandersetzen musste und fromme Klischees durchaus auch hinterfragt - das gefällt mir sehr gut.
Ich habe das Buch in Etappen gelesen und habe immer wieder feststellen müssen, dass dieses Buch nicht zum einmaligen Konsum geeignet ist - es stellt mich selbst auf den Prüfstand und ich muss die Zeit und die Bereitschaft mitbringen, mich auseinandersetzen zu wollen und mich meiner Wahrheiten zu stellen.
Obwohl es nicht mehr explizit um Missbrauch geht, schreibt sie doch von vielen Folgeerscheinungen - von Problemen, die man hat, wenn man Missbrauch erlebt hat und - aber eben nicht nur. Das Buch ist so gestaltet, dass es jeden Menschen abholt, der sich mit sich selbst und der Welt und mit Gott auseinandersetzt.