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Michail Bulgakow - 75. Todestag am 10. März 2015 Der Name Bulgakow wird in der Geschichte der Literatur unvergessen bleiben«, prophezeite Maxim Gorki um 1930, eine Prophezeiung, die zu dieser Zeit absurd erschien. Die schriftstellerische Karriere von Michail Bulgakow, dem Autor des epochalen Romans »Meister und Margarita«, der heute längst als eines der Meisterwerke der Literatur des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, war zu seinen Lebzeiten ein immerwährender und meist vergeblicher Kampf gegen die staatliche Zensur. 1926 wurden seine Tagebücher von den Behörden beschlagnahmt. Von diesem Moment…mehr

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Produktbeschreibung
Michail Bulgakow - 75. Todestag am 10. März 2015 Der Name Bulgakow wird in der Geschichte der Literatur unvergessen bleiben«, prophezeite Maxim Gorki um 1930, eine Prophezeiung, die zu dieser Zeit absurd erschien. Die schriftstellerische Karriere von Michail Bulgakow, dem Autor des epochalen Romans »Meister und Margarita«, der heute längst als eines der Meisterwerke der Literatur des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, war zu seinen Lebzeiten ein immerwährender und meist vergeblicher Kampf gegen die staatliche Zensur. 1926 wurden seine Tagebücher von den Behörden beschlagnahmt. Von diesem Moment an beschränkte Bulgakow seine Gedanken auf Briefe an seine Freunde und Familienangehörigen und an öffentliche Persönlichkeiten wie Stalin oder seinen Schriftstellerkollegen Maxim Gorki.

»In meiner Schwermut und meiner Sehnsucht nach der Vergangenheit kommt es manchmal zu Explosionen von Kraft und Zuversicht«, notierte Bulgakow vor der Beschlagnahmung seiner Tagebücher. »Ich spüre, wie sich meine Gedanken emporschwingen, wie jetzt in der absurden Situation zeitweiliger Enge in dem scheußlichen Zimmer des scheußlichen Hauses, und ich weiß, dass ich als Schriftsteller unermesslich stärker bin als alle, die ich kenne. Aber unter meinen jetzigen Umständen gehe ich womöglich in die Knie.« Seine Briefe und Tagebuchaufzeichnungen - meisterhaft übersetzt von Thomas und Renate Reschke - erzählen eindrucksvoll von dem beständigen Ringen des Schriftstellers mit der Zensur. Von seinem gescheiterten Versuch, die UdSSR zu verlassen, der materiellen Not und der Krankheit, die zu seinem frühen Tod führte. »Alles ist verboten, ich bin ruiniert, ich werde gehetzt, ich bin völlig einsam. Wozu einen Schriftsteller in einem Land festhalten, in dem seine Werke nicht existieren können?«

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Autorenporträt
Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt und zog dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der größten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Seine Werke liegen im Luchterhand Literaturverlag in der Übersetzung von Thomas und Renate Reschke vor.