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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie I), Veranstaltung: Hauptseminar: Dialoganalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: „Der Prototyp des Dialogs ist für die meisten gegenwärtigen Forschungsrichtungen die spontane mündliche Wechselrede zwischen zwei Personen face-to-face.“ (Fritz/ Hundsnurscher 1994: 8) Zwar sind Dialoge in ihrer Grundstruktur musterhaft; dennoch sind die unterschiedlichen Dialogformen jeweils für sich, in ihren spezifischen Bedingungen und Erscheinungen zu untersuchen. Es macht Sinn,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie I), Veranstaltung: Hauptseminar: Dialoganalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: „Der Prototyp des Dialogs ist für die meisten gegenwärtigen Forschungsrichtungen die spontane mündliche Wechselrede zwischen zwei Personen face-to-face.“ (Fritz/ Hundsnurscher 1994: 8) Zwar sind Dialoge in ihrer Grundstruktur musterhaft; dennoch sind die unterschiedlichen Dialogformen jeweils für sich, in ihren spezifischen Bedingungen und Erscheinungen zu untersuchen. Es macht Sinn, in der Analyse ein Streitgespräch zwischen zwei Privatpersonen von einem Fernsehinterview zu unterscheiden. Dass eine bestimmte Situation in einem bestimmten Rahmen uns vorgibt, was und wie etwas zu sagen ist, macht Dialoge so „spannend“. Nicht nur allgemein gültige soziale Regeln und Normen spielen hier bei der Analyse eine Rolle; insbesondere Gespräche die unter ganz speziellen, institutionellen Rahmenbedingungen verlaufen, sind für die Analyse interessant. Zu nennen wären hier die institutionellen, die Medien- und die literarischen Gespräche. In dieser Arbeit soll nur ein Aspekt dialogischer Kommunikation näher betrachtet werden - eine Form dialogischer Kommunikation, die in der letzten und aktuellen Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen hat: Medienkommunikation, das heißt massenmediale Gespräche. Medien sind zu einem Bestandteil unseres Lebens geworden, seit es sie überhaupt gibt. Ein Leben ohne Zeitung, Zeitschrift, Fernsehen und Internet ist für die meisten Menschen nicht mehr denkbar. Schon die Einführung der Schrift erbrachte wesentliche kommunikative Leistungen für die Gesellschaft, da bestimmte Ereignisse nun nicht mehr nur von Mund zu Mund, sondern auch in geschriebener Form kund gemacht werden konnten. Damit leistet die Schrift „temporale Indifferenz, Zugänglichkeit für alle (soziale Zugänglichkeit) und Absicherung der Authentizität in sachlicher Hinsicht“ (Merten et al. 1994: 150). Mit der Erfindung der Druckkunst durch Johannes Gutenberg wurde es dann möglich, umfangreiche Texte in großer Auflage herzustellen. Anfang des 17. Jahrhunderts erschienen die zwei ersten Zeitungen, und somit war „das erste der sogenannten Massenmedien [.] geboren“ (Merten et al. 1994: 151). Die „Geburt“ der Presse hatte gewaltige Wirkungen auf die Gesellschaft, aber auch auf die Entstehung neuer Medien. In immer kürzerer Zeit entstanden und entstehen immer mehr Medien und je mehr Medien entstehen, umso schneller entstehen noch mehr Medien. Kurz, die Evolution der Massenmedien vollzieht sich rasant und scheint sich immer weiter zu beschleunigen.