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Sie kommt von der ukrainischen Krim und ist ganz von der russischen Kultur geprägt. An der Kyjiwer Universität begegnet sie einer Frau, die nur drei Jahre älter ist - und die sie jahrelang in ihren Bann schlägt. Für die Erzählerin ist es die erste Liebe, die auch die einzige bleiben soll. Die Dozentin jedoch besteht auf ihrem Recht, mehrere Frauen gleichzeitig zu lieben. Um sich ihrer Kontrolle zu entziehen, geht sie nach dem Studium nach Moskau, doch kommt sie nicht von ihr los. Mit den Maidan-Protesten und dem Kriegsbeginn 2014 wird der Konflikt zwischen ihnen zu einem politischen. Während…mehr

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Produktbeschreibung
Sie kommt von der ukrainischen Krim und ist ganz von der russischen Kultur geprägt. An der Kyjiwer Universität begegnet sie einer Frau, die nur drei Jahre älter ist - und die sie jahrelang in ihren Bann schlägt. Für die Erzählerin ist es die erste Liebe, die auch die einzige bleiben soll. Die Dozentin jedoch besteht auf ihrem Recht, mehrere Frauen gleichzeitig zu lieben. Um sich ihrer Kontrolle zu entziehen, geht sie nach dem Studium nach Moskau, doch kommt sie nicht von ihr los. Mit den Maidan-Protesten und dem Kriegsbeginn 2014 wird der Konflikt zwischen ihnen zu einem politischen. Während die ehemalige Lehrerin der Erzählerin jede Identität abspricht, vor allem die ukrainische, wehrt sie sich nicht nur gegen sie, sondern auch ihren russlandtreuen Vater. Ich ertrinke in einem fliehenden See ist die berückende Selbstbefragung einer Ich-Erzählerin, der die Gewissheiten ihrer Sozialisierung ins Wanken geraten. Aus den Fragmenten ihrer Vergangenheit und den Dokumenten einer zerstörerischen Liebe schreibt sie ein Buch - und gewinnt damit ihre Unabhängigkeit.

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Autorenporträt
Anna Melikova, 1984 in der Ukraine geboren, aufgewachsen auf der Krim. Schriftstellerin, Drehbuchautorin. Nach ihrem Studium der Germanistik in Kyjiw arbeitete sie als Filmkuratorin und -kritikerin in Moskau. Seit 2017 lebt sie in Berlin. Sie schrieb das Drehbuch für den Film Grand Jeté (2022). Ihre Prosatexte erschienen in diversen Magazinen und Anthologien. 2022 war sie Stipendiatin des LCB.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eine gelungene Verbindung von Liebesgeschichte, Coming-of-Age und zeitgeschichtlicher Betrachtung findet Rezensentin Greta Zieger in dem Debütroman der Ukrainerin Anna Melikova vor, dessen Handlung sich von 2005 bis 2023 erstreckt. In Anlehnung an eigene Erlebnisse erzählt sie davon, wie ihre Protagonistin sich in ihre Dozentin verliebt, wie sich die prorussische Sichtweise ihres Vaters mit ihrer eigenen Ansicht kontrastiert, wie sie selbst von beiden Seiten attackiert wird, einmal wegen der russischen Sprache, einmal wegen des ukrainischen Dialekts, mit dem sie spricht, so Ziegler. Der Roman erzählt auch von der Zerrissenheit des Aufwachsens in der Ukraine: die Alten sind von Lagern und Sowjetunion geschädigt, die Jungen sehnen sich nach einer Mitgliedschaft in der EU, erfahren wir. Kritik finden bei der Rezensentin nur die überflüssigen Erklärungen von Metaphern, ansonsten lobt sie resümierend die Komplexität des Romanes, der trotz dessen nicht überfrachtet ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Anna Melikova erzählt in ihrem brillanten autofiktionalen Debüt, wie welthis- torische Stürme ein Leben auf den Kopf stellen.« - Uli Hufen Uli Hufen Deutschlandfunk Kultur 20241119