Ein Roboter beim Joggen, ein Politiker auf Auslandsreise, eine Frau im Spiegel ihres Social-Media-Accounts: Andreas Korte thematisiert in seinen Gedichten eine zeitgenössische Lebenswirklichkeit, die in den letzten Jahren beinahe omnipräsent geworden ist. Es ist eine Welt, in der das Private politisch wird, die Grenzen zwischen Virtualität und Realität fließend werden und Technik jederzeit sowohl ihr utopisches Potential als auch ihre dunklen Abgründe offenbaren kann. Der Band vereint verschiedene Serien von Gedichten aus den letzten zwei Jahren, die sich den sprachlichen und visuellen Phänomenen annähern, aus denen wir wie selbstverständlich unseren Begriff von Welt konstruieren. Szenen aus den Bereichen Film, Internet und Computerspiele haben ihren Auftritt, aber auch Kunstwerke aus vergangenen Jahrhunderten, Reiseerinnerungen, sowie politische Momentaufnahmen. Mittels einer äußerst direkten und schmucklosen Sprache wirft Andreas Korte einen ebenso chirurgischen wie poetischen Blick auf unsere Zeit.
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