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Im 20. Jahrhundert war ein zeitweise extremer Männlichkeitskult begleitet von aufwühlenden Anforderungen an die Männer in den Kriegs- und Nachkriegszeiten. In Studien von der Jahrhundertwende bis hin zu den späten sechziger Jahren untersucht Jürgen Reulecke das Binnenleben von Männer- und Jugendbünden, aber auch Sehnsüchte, Ausbruchsversuche und Ängste - dies im Kontext einer Gesellschaft, die lange Zeit vor allem den männlichen Nachwuchs zum Garanten für Wehrhaftigkeit und nationale Stärke erziehen wollte. Der Band beleuchtet das Ideal männlicher Wehrhaftigkeit und die Logik von Männerbünden…mehr

Produktbeschreibung
Im 20. Jahrhundert war ein zeitweise extremer Männlichkeitskult begleitet von aufwühlenden Anforderungen an die Männer in den Kriegs- und Nachkriegszeiten. In Studien von der Jahrhundertwende bis hin zu den späten sechziger Jahren untersucht Jürgen Reulecke das Binnenleben von Männer- und Jugendbünden, aber auch Sehnsüchte, Ausbruchsversuche und Ängste - dies im Kontext einer Gesellschaft, die lange Zeit vor allem den männlichen Nachwuchs zum Garanten für Wehrhaftigkeit und nationale Stärke erziehen wollte. Der Band beleuchtet das Ideal männlicher Wehrhaftigkeit und die Logik von Männerbünden sowie deren Verführungspotenziale und gesellschaftlichen Auswirkungen bis heute. Unveränderter Nachdruck

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Autorenporträt
Jürgen Reulecke ist Professor em. für Zeitgeschichte an der Universität Gießen.
Rezensionen
02.06.2001, Neue Zürcher Zeitung, Männerbünde: "In dieser Studie findet sich viel Anschauungsmaterial über das Ideal männlicher Wehrhaftigkeit, über sein Verführungspotenzial und dessen Auswirkungen."

28.07.2001, Frankfurter Rundschau, Heiliges Leben unter seinesgleichen: "Reuleckes Essays machen auf die Kontinuität bestimmter Männlichkeitsmodelle aufmerksam und tragen zugleich zur Historisierung der Jugendrevolte von 68 bei."

30.07.2001, Tages-Anzeiger, Sehnsucht nach Mutter: "In ihrer Gesamtheit liefern die Beiträge ein materialreiches, anschauliches, informatives, sensibel interpretierendes und selbstreflektiertes Mosaik zur Jugend-, Männer- und Generationengeschichte im Deutschland des 20. Jahrhunderts."

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Nach der Lektüre der in den Jahren 1986-2000 verfassten 16 Essays des Siegener Historikers für Neuere Geschichte und langjährigen Referenten des Archivs der Deutschen Jugendbewegung weiß Ulrike Brunotte nun viel mehr über alte und neue Männerbünde und die Konzentration auf maskuline Elemente in Jugendkult und Jugendbewegungen. Auch wenn in manchen Passagen die biografisch geprägte Sicht des 1943 geborenen Autors, der selbst in jungen Jahren Mitglied von Jugendorganisationen war, zu sehr in den Vordergrund trete und einige sehr detailreiche Texte etwas anstrengend zu lesen seien, hält die Rezensentin das Buch für einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über die Kontinuität bestimmter Männlichkeitsmodelle jenseits politischer Ausrichtungen. Und das schließt für Brunotte auch eine Historisierung der 68er mit ein.

© Perlentaucher Medien GmbH