Vergebung. Ein Thema, das auf seine ganz eigene Weise in jedem Menschenleben irgendwann eine kleine oder große Rolle spielt. Beeinflusst von Gesellschaft, Umgebung und Erfahrung, hat jeder Mensch seine spezielle Definition von Vergebung und auch von Begriffen wie „Täter“ und „Opfer“. Wir sind im
Leben beides. Schon gewesen und werden es sein. Und das immer wieder.
Mich hat das Buch „Ich…mehrVergebung. Ein Thema, das auf seine ganz eigene Weise in jedem Menschenleben irgendwann eine kleine oder große Rolle spielt. Beeinflusst von Gesellschaft, Umgebung und Erfahrung, hat jeder Mensch seine spezielle Definition von Vergebung und auch von Begriffen wie „Täter“ und „Opfer“. Wir sind im Leben beides. Schon gewesen und werden es sein. Und das immer wieder.
Mich hat das Buch „Ich vergebe“ in einer schwierigen Lebenssituation erreicht. Da ich nicht an Zufälle glaube, bin ich einfach dankbar dafür, dass es mich gefunden hat. Zuerst fand ich den Ansatz des Autors einfach nur spannend. Was, wenn jede noch so schwierige Lebenslage eine gewisse Vollkommenheit in sich birgt und genau auf die Bedürfnisse deiner Seele zugeschnitten ist? Was, wenn andere Menschen, die dir als Täter erscheinen, Seelen sind, die sich mit deiner verabredet haben, um aneinander zu wachsen und zu lernen?
Zugegeben, diese Denkweise erfordert eine gewisse Offenheit für Spiritualität. Für den Glauben, dass es „hinter der Materie“ noch viel mehr gibt. Dass wir nicht zufällig und chaotisch auf diesem Planeten landen, herumgeschubst und gepiesackt werden, um dann einfach zu Staub zu zerfallen.
Aber was, wenn es so etwas wie Schuld im herkömmlichen Sinne gar nicht gibt? Wenn eine Situation vollkommen neu gedeutet werden kann, damit die Beteiligten Verantwortung übernehmen, aber Schuld und Scham loslassen können?
Und ja, damit sind Opfer und Täter gemeint.
Auch das ist eine ungewöhnliche Herangehensweise. Eine Denkweise, die irgendwie scharfkantig ist, sich erstmal falsch anfühlen kann. Wobei der Autor damit keinesfalls sagen möchte, dass Handlungen, die andere verletzen, in Gefahr bringen oder traumatisieren, in Ordnung seien oder beschönigt werden sollten. Jeder Mensch trägt die Verantwortung für sein Handeln und kann diese niemals abgeben. Und nicht jeder, der Schlimmes erlebt hat, ist bereit, radikale Vergebung zu praktizieren. Was vollkommen in Ordnung ist.
Ich glaube, dieses Buch ist für Menschen gemacht, die tief in ihrem Inneren ein „Ja“ zu komplett neuen, welterschütternden Ansichten spüren. Die sich nach der einen bedingungslosen Liebe der Ganzheit sehnen. Die alles, was nicht mehr zu ihnen gehört und auch nicht hilfreich ist für ihre Entwicklung, endlich loslassen möchten. Wir sind nicht getrennt vom Licht. Wir laufen vielleicht über Umwege, aber immer dorthin, wo es leuchtet!
Wenn du diesen steinigen Weg ein wenig ebnen möchtest, dann lass dich von Colin C. Tipping inspirieren! Ich mag die persönliche Art seines Schreibstils, die Authentizität und das Vertrauen, das er zwischen sich und dem Leser schafft. Das Buch hinterlässt in jedem Fall Eindruck. Es beschäftigt mich immer wieder und kann eine große Wirkung auf die Lebensweise eines jeden ausüben. Ich würde allerdings dazu raten, vor dem Lesen in sich hinein zu spüren, ob man das Thema an sich heranlassen kann und will.