"Also normalerweise geht¿s mir nach vier Cocktails schlechter", antworte ich auf die Frage der Ärztin, wie ich denn die erste Chemotherapie vertragen habe. Zwar habe ich mich ziemlich schnell mit meinem Schicksal abgefunden, dennoch hat mir die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erst einmal den Boden unter den Füßen weggezogen. Krebs mit Mitte 20 ist nicht gerade mein Plan für die nahe Zukunft gewesen. "Ich habe jetzt leider nicht so gute Nachrichten für Sie." Ein einziger Satz, der mich mit voller Wucht aus meinem bisher unbeschwerten Leben reißt. Wartete ich bis eben ahnungslos und entspannt auf den Rückruf meines Arztes, soll ich nun schnellstmöglich für unbestimmte Zeit ins Krankenhaus. Meine Zukunft? Ungewiss. Meine Gedanken? Ungeordnet. Mein Gefühl? Angst. Ich liege die ganze Nacht wach und frage mich, was die nächste Zeit auf mich zukommen wird. Immuntherapie, Chemotherapie, Bestrahlung, dazwischen Arztgespräche und Untersuchungen, Nebenwirkungen und Schmerzen. Viele Tiefs, aber auch viele Hochs. Eine Art Krebstagebuch, das - emotional und humorvoll erzählt - Mut macht.
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