Jochen Schmidt ist der Meister des Stutzens und Staunens, einer stets leicht irritierten Selbsterforschung und der ewigen Sehnsucht, endlich so entdeckungsfreudig und unbelangbar spielen, lesen und sammeln zu dürfen, wie man es eigentlich schon als Kind nie durfte. In den Geschichten dieses Bandes, geschmückt mit Foto-Essays und Cartoons, kommt die Lust, nur so zu tun, als wäre man erwachsen geworden, in ihrer ganzen Tragweite zur Geltung. Schmidt zu lesen ist das reine Vergnügen. Was macht man nur, wenn die Freundin einem vor dem Gehen noch einen ganz dringenden Auftrag erteilt und man ihn gleich wieder vergessen hat? Warum musste man als Kind immer ins Grüne, wenn doch Fernsehen viel interessanter war, und in welchem Maße haben diese Ausflüge das Verhältnis zur Natur dauerhaft beschädigt? Und was macht Lesereisen, etwa ins beschauliche Pufen, so unvergesslich? Dass man wieder einmal das Buch eines anderen, aber gleichnamigen Autors nach der Lesung signieren durfte? Die Geschichten dieses Bandes, ergänzt um Cartoons des Autors und Foto-Essays, arbeiten sich mit störrischem Humor an den Konventionalitäten des Lebens ab, etwa dem berüchtigten Ausflug ins Grüne oder ganz allgemein der Notwendigkeit, erwachsen werden zu müssen. Jochen Schmidt, ein grandioser Beobachter, Sammler und Leser, arbeitet in seinen Büchern schon lange daran, sich endlich wie das Kind fühlen zu können, das man schon früher nie sein durfte.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2021AUS DER REDAKTION
Wer die Fernsehkolumnen kennt, die Jochen Schmidt alle vierzehn Tage für unser Feuilleton schreibt, weiß, wie geschärft der Wahrnehmungsapparat des Berliner Schriftstellers ist: Schmidt sieht, was nicht mehr alle sehen, sammelt, was niemand mehr haben will, und kämpft sich mit Technik von früher, magischem Denken und Humor durch die optimierte Gegenwart. Bei C. H. Beck ist jetzt eine neue Sammlung seiner Alltagsspezialgeschichten erschienen: "Ich weiß noch, wie King Kong starb" (239 Seiten, 22 Euro).
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer die Fernsehkolumnen kennt, die Jochen Schmidt alle vierzehn Tage für unser Feuilleton schreibt, weiß, wie geschärft der Wahrnehmungsapparat des Berliner Schriftstellers ist: Schmidt sieht, was nicht mehr alle sehen, sammelt, was niemand mehr haben will, und kämpft sich mit Technik von früher, magischem Denken und Humor durch die optimierte Gegenwart. Bei C. H. Beck ist jetzt eine neue Sammlung seiner Alltagsspezialgeschichten erschienen: "Ich weiß noch, wie King Kong starb" (239 Seiten, 22 Euro).
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
AUS DER REDAKTION
Wer die Fernsehkolumnen kennt, die Jochen Schmidt alle vierzehn Tage für unser Feuilleton schreibt, weiß, wie geschärft der Wahrnehmungsapparat des Berliner Schriftstellers ist: Schmidt sieht, was nicht mehr alle sehen, sammelt, was niemand mehr haben will, und kämpft sich mit Technik von früher, magischem Denken und Humor durch die optimierte Gegenwart. Bei C. H. Beck ist jetzt eine neue Sammlung seiner Alltagsspezialgeschichten erschienen: "Ich weiß noch, wie King Kong starb" (239 Seiten, 22 Euro).
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer die Fernsehkolumnen kennt, die Jochen Schmidt alle vierzehn Tage für unser Feuilleton schreibt, weiß, wie geschärft der Wahrnehmungsapparat des Berliner Schriftstellers ist: Schmidt sieht, was nicht mehr alle sehen, sammelt, was niemand mehr haben will, und kämpft sich mit Technik von früher, magischem Denken und Humor durch die optimierte Gegenwart. Bei C. H. Beck ist jetzt eine neue Sammlung seiner Alltagsspezialgeschichten erschienen: "Ich weiß noch, wie King Kong starb" (239 Seiten, 22 Euro).
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main