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Wer behauptet, Extrembergsteiger seien allesamt narzisstische Ehrgeizlinge, den belehrt Nives Meroi eines Besseren. Die Italienerin ist auf dem besten Weg, als erste Frau überhaupt alle vierzehn Achttausender zu besteigen. Annapurna, Makalu und Kangchendzönga fehlen noch, als sie im Jahr 2009 mit ihrem Mann Romano am Fuß des Kangchendzönga steht. So weit läuft alles normal, bis Romano in 7500 Metern Höhe, eine Etappe vor dem Gipfel, von einer unerklärlichen Schwäche übermannt wird. Sein Vorschlag: Sie solle allein aufsteigen. Nives Meroi entscheidet sich dagegen. Mit Müh und Not bringt sie ihren Mann hinunter - die Diagnose der Ärzte: schwere Knochenmarkaplasie. Ein langer Kampf gegen eine schwere Krankheit beginnt, den die Bergsteigerin ihren "15. Achttausender" nennt. Nives Meroi erzählt von Nepal und von dem Leben auf einer Expedition, den Begegnungen mit Einheimischen, aus denen Freundschaften entstehen, der Enge im Zelt und den Konflikten, die für das Paar daraus erwachsen, auch dem von Medien inszenierten Wettkampf unter den Bergsteigerinnen. Und sie erzählt, wie sie und ihr Mann es aus der Tiefe der Krankheit zurückgeschafft haben: ins Leben - und auf die höchste Gipfel. Über Übungsberge führte der Weg Nives Meroi und ihren Mann wieder an den Kangchendzönga. Am 17. Mai 2014, auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Abbruch, stehen sie gemeinsam auf dem 8586 Meter hohen Gipfel. Und erst dieser Tage erstiegen sie gemeinsam den Makalu. So wird "Ich werde dich nicht warten lassen" zur Krankengeschichte, die Mut macht und aus der sich Kraft schöpfen lässt.
sgr.
"Ich werde dich nicht warten lassen" von Nives Meroi. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2016. 176 Seiten. Gebunden, 19,95 Euro.
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