Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Das große Knospen und Blühen hatte begonnen, und die Kinder in Sophienlust rüsteten sich zu ihrem ersten großen Ausflug. Ihre kleinen Rucksäcke aufgeschnallt, versammelten sie sich im Gutshof zum Abmarsch und waren schon voller Ungeduld. Denise von Schoenecker musste ihren Jüngsten zurückhalten, der auch mitgehen wollte. Der reizende kleine Junge zappelte wild und schrie tief gekränkt: »Auch mitgehn, auch mitgehn!« »Unser Henrik ist noch zu klein«, tröstete ihn Denise. »Wenn du mal größer bist, mein Liebling, darfst du auch mitgehen.« »Henrik groß«, widersprach der Kleine und reckte seine Hand in die Höhe, so hoch er nur konnte. »Sooo groß ist Henrik.« »Wir können ihn ja im Wagen mitnehmen«, meinte Dominik, dem der kleine Bruder leidtat. »Das fehlte noch«, seufzte Denise. »Über Stock und Stein, da bekommt er ja eine Gehirnerschütterung. Henrik darf nachher mit Vati in die Stadt fahren.« Das tröstete den kleinen Burschen halbwegs, aber es gab doch noch ein paar Tränchen, als die Kinder schwatzend und lachend davonzogen. Begleitet wurden sie heute von Carola und Gretli. Malu und Andrea waren schon so vernünftig, dass sie auf die kleinen Kinder ebenfalls etwas aufpassen konnten.
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