Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem spater einmal, das Kinderheim Sophienlust gehoren wird. "e;Seht doch, ist der nicht goldig?"e; Sigrids Zeigefinger, dessen Nagel wie die brigen Ngel leuchtendrot lackiert war, wies auf etwas, was sich hinter Sascha von Schneckers und Michael Langenbachs Rcken befand.Die beiden wandten sich nur zgernd um. Der Abend hatte vielversprechend begonnen. Erst allmhlich war sich Sascha einer schleichenden Langeweile bewusst geworden.Die beiden Freunde waren in den Semesterferien auf einen kurzen Besuch nach Wildmoos gekommen. Es gab viel Gemeinsames zwischen ihnen. Beide waren ungefhr einundzwanzig Jahre alt und studierten in Heidelberg. Whrend Sascha jedoch einen Vater, eine Schwester, eine Stiefmutter, einen Stiefbruder und einen Halbbruder besa hatte Michael nur zwei Schwestern, die zwlfjhrige Vicky und die vierzehnjhrige Angelika. Die Eltern der drei Geschwister waren bei einem Lawinenunglck ums Leben gekommen. Die beiden Mdchen hatten in dem Kinderheim Sophienlust, das von Saschas Stiefmutter Denise von Schoenecker geleitet wurde, ein neues Zuhause gefunden. Auch Michael wohnte whrend seiner kurzen Aufenthalte in Wildmoos, meist dort, gelegentlich aber auch in Schoeneich. Sascha bezog dagegen natrlich jedesmal sein altes Zimmer auf Schoeneich, dem Gut seines Vaters.Meist waren die Besuche der beiden jungen Mnner in Wildmoos voll ausgelastet. Michael wurde von seinen Schwestern in Anspruch genommen, die es stets kaum erwarten konnten, ihm alles, was sich whrend seiner Abwesenheit in Sophienlust zugetragen hatte, zu erzhlen. hnlich erging es Sascha mit seinem Stiefbruder Dominik und seinem Halbbruder Henrik, die sich einander im Aufzhlen hchst merkwrdiger und nervenaufreibender Ereignisse berboten.Denise, die ihrem Stiefsohn mit herzlicher Zuneigung zugetan war, hatte, wie stets, auch diesmal dazu geschwiegen.Kaum hatten Nick und Henrik jedoch die erste Atempause eingelegt, erkundigte sie sich nach Saschas Studienerfolgen und danach, ob sein Gesundheitszustand wirklich auch immer in Ordnung sei, ob er genug esse und ob er sich nicht beranstrenge.Sascha beantwortete diese besorgten Fragen mit einem Ja oder Nein, je nachdem, was von ihm erwartet wurde. Spter ging er nach Sophienlust und spielte mit Denises Schtzlingen.
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