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Irene von Meltzow ist eine gebildete junge Adlige aus wohlhabenden Verhältnissen. Als ihr verwitweter Vater wieder heiratet, trifft sie eine mutige Entscheidung: Sie verlässt ihr Elternhaus und tauscht auf eigenen Wunsch ihr standesgemäß behütetes Dasein gegen das einer angestellten Gesellschafterin. Die ungewohnten Demütigungen und Herausforderungen, denen Irene fortan ausgesetzt ist, führen sie mehr als einmal an ihre Grenzen. Doch die tiefste und unheilvollste Erfahrung bringt die Begegnung mit einem anderen Frauenschicksal: Signe, die schwedische Schwiegertochter der Hausherrin, ist mit…mehr

Produktbeschreibung
Irene von Meltzow ist eine gebildete junge Adlige aus wohlhabenden Verhältnissen. Als ihr verwitweter Vater wieder heiratet, trifft sie eine mutige Entscheidung: Sie verlässt ihr Elternhaus und tauscht auf eigenen Wunsch ihr standesgemäß behütetes Dasein gegen das einer angestellten Gesellschafterin. Die ungewohnten Demütigungen und Herausforderungen, denen Irene fortan ausgesetzt ist, führen sie mehr als einmal an ihre Grenzen. Doch die tiefste und unheilvollste Erfahrung bringt die Begegnung mit einem anderen Frauenschicksal: Signe, die schwedische Schwiegertochter der Hausherrin, ist mit ihrem fragilen, schwärmerischen Wesen vollkommen isoliert in der angeheirateten Familie – eine zutiefst unglückliche Fremde im eigenen Haus, das von stumpfer Gesellschaftskonvention beherrscht ist. So wird die Figur der Signe zum Bedeutungsträger der Grundfrage dieses Romans: Welche Wege bieten sich einer Frau in den 1890er Jahren, „emporgehoben zu werden“ aus der jeweiligen „Enge des kleinen Daseins?“
Autorenporträt
Ida Boy-Ed (1852-1928) ist der Nachwelt als äußerst produktive Schriftstellerin und Vertraute Thomas Manns in Erinnerung geblieben. Ihr Roman Empor! wurde erstmals 1892 veröffentlicht. Wie schwer es war, sich um 1900 als Frau selbstbestimmt zu bewegen, wusste sie aus eigener Erfahrung. Da ihre Neigung zu Kunst und Kultur, vor allem aber der Wunsch, selbst schriftstellerisch tätig zu werden, von der Familie ihres Mannes abgelehnt wurde, probte sie als 26-jährige den Ausstieg aus der gesellschaftlichen Konvention. Sie trennte sich von ihrem Lübecker Leben und versuchte, sich in Berlin als Schriftstellerin und Journalistin allein zu behaupten. Nach zwei Jahren musste sie diesen Versuch abbrechen. Sie kehrte zu Ehemann und Familie zurück, wo man sie fortan immerhin gewähren ließ. Aus den Eindrücken dieser Zeit entwickelte sie ihr literarisches Lebensthema.