Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Organisation und Verwaltung - Sonstiges, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Sozialwissenschaftliche Konzepte der Organisationsberatung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Mängel aufdecken ist nicht genug; ja man hat Unrecht, solches zu tun, wenn man nicht zugleich das Mittel zu dem besseren Zustande weiß.“ (J. W. von Goethe) Dies ist das Motto, unter dem die Unternehmensberatung ‚agamus‘ arbeitet. Der interessierte Besucher der firmeneigenen Homepage erfährt: „Agamus – `laßt uns handeln‘ ist unser Name und unser Programm zugleich. Wir betrachten Analyse, Konzeption und Umsetzung als eine Einheit und orientieren uns an dem Zweck des Unternehmens, den Zielen, den Geschäftsprozessen und den Mitarbeitern. Verantwortungsvolle Beratung heißt für uns, die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen und dafür Sorge zu tragen, daß der definierte, neue Zustand auch gelebt wird.“ Ähnlich freundliche Versprechen findet man auch auf den Seiten der ‚Boston Consulting Group‘ und anderer Anbieter auf dem boomenden Markt der Beratung. Doch was genau steckt hinter diesen Ankündigungen? Mit welchen theoretischen Konzepten arbeiten die verschiedenen großen und kleinen Beraterfirmen? Auf welchen Annahmen basieren die Konzepte, und lassen sie sich vor allem problemlos auf unterschiedliche Situationen und Auftraggeber übertragen? Welche Grenzen sind beispielsweise gesetzt, will man die Konzepte zur Organisationsberatung in Entwicklungsländern mit zum Teil völlig anderen Kulturstandards verwenden? Um diesen Fragen nachzugehen, sollen im Folgenden mit ‚Gutachter-‘ und ‚Expertenberatung‘, ‚Organisationsentwicklung‘ und ‚systemischer Beratung‘ vier idealtypische Hauptmodelle der Organisationsberatung eingeordnet und genauer vorgestellt werden. Um eine gute Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Ansätze zu gewährleisten, werden jeweils ähnliche Gesichtspunkte untersucht, bevor mögliche Probleme innerhalb dieser Modelle diskutiert werden. Nach einem kurzen Ausblick zur Zukunft der Beratungskonzepte sollen im Anschluss verschiedene Dimensionen von Kultur und potentielle interkulturelle Grenzen vorgestellt und diskutiert werden, inwiefern westlich dominierte Beratungskonzepte auch in nicht-westlichen Kulturen Anwendung finden können.