Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Chemie, Note: gut, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die erzieherische Intention des Unterrichts ist zunächst darauf gerichtet, die erkundende Eigentätigkeit der Schüler/innen zu fördern. Außerdem wird die Ausbildung sogenannter „sekundärer Tugenden“ angestrebt, wie (zunehmend) genaues Experimentieren, unvoreingenommenes Beobachten, Behutsamkeit bei Schlussfolgerungen und Bereitschaft zur kritischen Diskussion der je eigenen Position. Die Schwierigkeit, ein Verständnis chemischer Vorgänge anzubahnen, verstärkt sich bezüglich der Frage, wie sie ablaufen. Es betrifft beispielsweise ein vertieftes Verständnis der Luft als Gasgemisch, die in der Sichtweise der Lernenden zwar Gase aufnimmt (und anderes), aber nicht als Gasgemisch erfahren wird. In dieser Unterrichtsreihe sollen die Schüler die unterschiedlichen Bestandteile der Luft benennen und einige Gase nachweisen können. Im Verlauf der Reihe sollen die Schüler/innen die Gase Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid näher untersuchen und durch einfache Versuche einige Eigenschaften bestimmen. Mittels der Verwendung von entsprechenden Nachweismethoden der Gase sollen den Schüler/innen eine Möglichkeit gegeben werden, ein unbekanntes Gas zu identifizieren. Der Schwerpunkt dieser Stunde liegt in der Anwendung der kennen gelernten Nachweismethoden für Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid. Diese Stunde vertieft das bisher Gelernte an einem Objekt aus der Alltagswelt der Schüler. Durch die Verwendung des Zahnspangenreinigers soll überprüft werden, ob laut Verpackungsbeschreibung reiner Sauerstoff beim Auflösen der Tablette entsteht. Alternativ für den Zahnspangenreiniger wäre auch die Verwendung einer Brausetablette denkbar, jedoch ist die Zuordnung von Kohlenstoffdioxid (Kohlensäure) und Getränken geläufiger. Im Verlauf der Stunde vermuten die Schüler, welches Gas beim Auflösen der Tablette entsteht. Dabei werden die Vermutungen an der Tafel geschrieben, um später nach der Erarbeitungsphase einen Rückbezug zu gewährleisten und die Vermutungen zu verifizieren oder falsifizieren. Ein großflächiges Plakat des Arbeitsblattes hilft bei der Durchführung der Versuche und dient später in Kombination mit Puzzlestücken als Sicherung der Stunde und der kennen gelernten Nachweismethoden. Wenn die Stunde laut Verlaufsplan nach den Versuchen enden sollte, könnte das Plakat den Einstieg für die nächste Stunde bilden, so dass die Ergebnisse für alle Schüler/innen wiederum präsent und damit jederzeit abrufbar sind.