Herr Habeck formulierte in seinem letzten Buch die steile These, man müsse gewisse Dinge denkunmöglich machen. So reden normalerweise Diktatoren und man fragt sich, zu wessen Vormund sich die Linksgrünen noch aufschwingen wollen. Noch wird ihren Gedanken nahezu religiös vertraut, aber wäre es nicht
an der Zeit einzusehen, dass die politische Bemutterung übertrieben wurde?
Enzensberger schrieb…mehrHerr Habeck formulierte in seinem letzten Buch die steile These, man müsse gewisse Dinge denkunmöglich machen. So reden normalerweise Diktatoren und man fragt sich, zu wessen Vormund sich die Linksgrünen noch aufschwingen wollen. Noch wird ihren Gedanken nahezu religiös vertraut, aber wäre es nicht an der Zeit einzusehen, dass die politische Bemutterung übertrieben wurde?
Enzensberger schrieb schon 1994: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)
Francis Fukuyama (FK) betont, dass heute haben die Linksgrünen den Zuwanderer als neues, zu betreuendes Proletariat entdeckt haben, während ihr altes Klientel sich im Haifischbecken des globalisierten Wirtschaftens nach Ruhe und Solidität sehnt. Die Lehrer in Deutschland haben Kinder zu Antifa-Aktivisiten sozialisiert, die politische Kultur geht mit ihnen und den gleichgeschalteten Medien im Anti gegen einen nicht mehr vorhandenen Faschismus völlig verloren. Freundschaften zerbrechen, Rechts und Links stehen sich unversöhnlich gegenüber.
Die Vervielfältigung von Partikularinteressen und Multikulturalismus negiert nach FK das stärkste Bedürfnis von Menschen, jenem nach Identität und Zusammenhalt, nach Solidität. Alle Staaten zerfallen, die das nicht berücksichtigen. Dass Deutschland hier dramatisch übertreibt, wer wüsste es nicht. Ich wünschte, das linksdrehende Lager in Deutschland würde dieses Buch lesen. Vermutlich tun sie es erst, wenn sie unter 5% gefallen sind.
FK ist kein rechter Denker, er steht heute den Demokraten nahe, sein Konzept vergleiche ich mit dem von Sarrazin, etwas philosophischer, klar und unmissverständlich. Dass Nationale ist nach KF notwendig und gemeinsame Werte ebenso, um überleben zu können, der Multikulturalismus ist keine Lösung, sondern ein großes Problem, es kann in liberalen Demokratien keine Sonderrechte für andere Kulturen geben, die z.B. das Selbstbestimmungsrecht der Frauen negieren.