Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,5, Universität Lüneburg (FakultätI: Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit dem Thema „Identität und Selbst“ vertiefend beschäftigen. Mein Interesse hat im Sommersemester 2004 ein Referat mit diesem Titel geweckt, welches im Seminar Sozialpsychologie gehalten wurde. Ich möchte mich dem Thema von zwei Seiten nähern, sowohl von der persönlichkeitspsychologischen (bzw. individualpsychologischen) als auch von der sozialpsychologischen, die bei der komplexen Entwicklung der Identität von großer Bedeutung sind und zum richtigen Verständnis in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden sollten. Da stellt sich einmal die Frage, welche äußeren Faktoren die Identitätsentwicklung beeinflussen. Inwiefern bestimmt mein soziales Umfeld wer ich bin? Wie sehe ich mich selbst? Welche Rolle spielen das soziale Umfeld und das Individuum selbst bei der Entwicklung der Identität? Welche Anforderungen werden an das Individuum gestellt und wie wirken sich Probleme bei der Identitätsentwicklung im Individuum aus? In diesem Zusammenhang möchte ich auf Begriffe wie „Selbst- und Fremdidentifizierung“, „soziale und persönliche Identität“ sowie „Selbst und Selbstkonzept“ eingehen. Ich werde mich einerseits mit Modellen der Identitätsentwicklung aus der persönlichkeitspsychologischen Sicht beschäftigen, wie zum Beispiel mit dem Phasenmodell von Erikson. Andererseits werde ich auch Konzepte aus der Sozialpsychologie vorstellen, wie zum Beispiel die narrative Konstruktion von Identität und Identität als Projekt, wie sie von dem Psychologen Wolfgang Kraus in seinem Buch „Das erzählte Selbst: Die narrative Konstruktion von Identität in der Spätmoderne“ vorgestellt werden. Zum Abschluss möchte ich mich mit den Problemen auseinandersetzen, die mit der eigenen Identität verbunden sind und mit der Frage, warum in der heutigen Zeit immer mehr Menschen in eine Selbstkrise geraten und wie Individualisierungsprozesse der „postmodernen Gesellschaft“ dazu beitragen. Wie hoch ist der gesellschaftliche Druck? Der Druck eine bestimmte Identität anzustreben und gewisse Identitätsmerkmale abzulehnen? Also quasi nicht der zu sein der man ist, sondern der man sein muss. Und dass man jemand sein muss, der sich von anderen abhebt. Ob sich die Identität heute nur noch über Leistung definiert und ob die Selbstkrise auf diese Vermutung zurückzuführen ist, werde ich im weiteren Verlauf zu klären versuchen. [...]