Das Buch bietet eine neuartige Erklärung des biographischen Selbstverständnisses, die bei den psychischen Grundlagen ansetzt. Personen schreiben sich u.a. Persönlichkeitsmerkmale zu, indem sie sich ihre Lebensgeschichte vor Augen führen - und diese interpretieren. Individuelle Vorstellungen, soziale Normen und Erwartungen beeinflussen die Konstruktion von Geschichten, über die Personen definieren, wer sie sind oder sein wollen. Was aber genau heißt es, ein biographisches Selbstverständnis zu haben? Um diese Frage zu beantworten, wählt die Autorin einen integrativen Ansatz, der mentale Eigenschaften und Fähigkeiten von Personen in den Blick nimmt und hinsichtlich ihrer Funktion für das biographische Selbstverständnis analysiert. Im Zentrum der Untersuchung steht daher ein multidimensionaler Begriff des Selbstbewusstseins, der verschiedene Formen und Ebenen von Selbstbezugnahmen unterscheidet. In den Fokus genommen werden bestimmte Strukturmerkmale wie etwa Zeitbewusstsein, zeitübergreifende Einheit sowie das Gefühl der Urheberschaft von Handlungen.
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"Ein auf über zweihundert Seiten auf hohem Niveau geführter Diskurs wird in einen einzigen kurzen sehr gut nachvollziehbaren Abschnitt verdichtet. Wer mehr darüber erfahren will, was sich hinter diesen Ausführungen an wertvollen Überlegungen versammelt, der/dem sei die Lektüre des schmalen Bandes, der sehr viel hergibt, wärmstens empfohlen."
Anthony Wright in: socialnet https://www.socialnet.de/rezensionen/21523.php
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