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Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Orientalisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Haschemitische Königreich Jordanien hat wie kaum ein anderes Land der Welt derart große Einwanderungsströme im Verhältnis zu seiner Bevölkerung erlebt. Diese riesigen Einwanderungswellen in den Jahren 1948, 1967 und 1990/91 waren mitunter die Stoßkräfte für die Gründung und das Bestehen des Königreichs. Über 70 % der Bevölkerung in Jordanien stammt ursprünglich aus den palästinensischen Gebieten. Doch bei dieser…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Orientalisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Haschemitische Königreich Jordanien hat wie kaum ein anderes Land der Welt derart große Einwanderungsströme im Verhältnis zu seiner Bevölkerung erlebt. Diese riesigen Einwanderungswellen in den Jahren 1948, 1967 und 1990/91 waren mitunter die Stoßkräfte für die Gründung und das Bestehen des Königreichs. Über 70 % der Bevölkerung in Jordanien stammt ursprünglich aus den palästinensischen Gebieten. Doch bei dieser Bevölkerungsgruppe handelt es sich keineswegs um eine homogene Gruppe, da jede Einwanderungsgruppe, insbesondere im Hinblick auf die palästinensische Bevölkerung im Land, unterschiedlich staatliche und soziale Anerkennung besitzt. Der Großteil der palästinensischen Flüchtlinge lebt weiterhin in Flüchtlingslagern, selbst wenn diese Bevölkerungsgruppe (48er und 67er Flüchtlinge) die jordanische Staatsangehörigkeit besitzt. Jordanien steht nun vor einer großen Problematik, die schon seit Gründung des Königreichs besteht: Integration der Flüchtlinge bei gleichzeitiger Wahrung der nationalen Identität des Landes. Durch den palästinensischen Nationalismus nach 1948, der in Jordanien im Jahre 1970/71 zu einem Bürgerkrieg im Land führte, und den daraus resultierenden Widerstand gegen Israel, befürchtete Jordanien den Verlust seiner Identität, woraufhin die palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) aus dem Land ausgewiesen wurde. Diese hatte versucht in den Flüchtlingslagern einen "Staat im Staate" zu kreieren. Die Frage, die hier gestellt werden muss, ist, ob die palästinensische Bevölkerung in Jordanien, sich dem Königreich zugehörig fühlt oder vielmehr auf die palästinensische Heimat und Wurzeln beharrt. Fühlt sich die palästinensische Bevölkerung in Jordanien integriert und als Teil der jordanischen Gesellschaft oder fühlt sie sich marginalisiert und diskriminiert? Diese Untersuchung, die sich mit der Identität der palästinensischen Flüchtlinge in jener Gegend in der jordanischen Hauptstadt befasste, soll mitunter als Grundlage für die Befragung im Jabal al-Hussein Lager und außerhalb des Lagers dienen. Doch wurde der Vergleich bezüglich der Selbstdefinition der Flüchtlinge im Lager und außerhalb des Lagers noch nicht durchgeführt. Womöglich sind Differenzen bezüglich der persönlichen und kollektiven Zugehörigkeit bzw. Identität vorhanden. Diese Differenzen sollen in dieser Arbeit untersucht werden.

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