Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: „Botschaft an alle adoptierten Kinder: Es waren einmal zwei Frauen, die sich nie zuvor begegnet sind. Die eine, an die du dich nicht erinnerst und die andere, die du Mama nennst, zwei verschiedene Leben, zusammen eines, das deinige. Die eine war dein guter Stern, die andere ist deine Sonne. Die erste gab dir das Leben, die zweite lehrte dich, zu leben. Die erste schuf in dir das Bedürfnis nach Liebe, die zweite war da, um es zu füllen. Die eine gab dir deine Wurzeln, die andere gab dir deinen Namen. Die erste übertrug dir ihre Gaben, die zweite wies dir ein Ziel. Die eine erweckte in dir die Gefühle, die andere beruhigte deine Ängste. Die eine gab dir dein erstes Lächeln, die andere trocknete deine Tränen. Die eine betete, um ein Kind zu bekommen, die andere adoptierte dich. Das ist alles, was sie für dich tun konnte. Und wenn du jetzt weinend stellst die ewige Frage: natürliches Erbe oder Erziehung – wessen Frucht bin ich? Weder von der einen, noch von der anderen, mein Kind. Es sind einfach zwei verschiedene Formen der Liebe.“ unbekannter philippinischer Verfasser Diese Arbeit widmet sich der in dieser Botschaft formulierten doppelten Elternschaft, die sich aus Adoptiveltern und biologischen Eltern zusammensetzt. Sehr viele Adoptierte befinden sich auf der Suche nach ihrer Herkunft und somit nach ihrer Identität. Dabei sind zunächst im zweiten Gliederungspunkt der Arbeit rechtliche Fragen zu beantworten: Inwieweit erlaubt das Gesetz, dass Adoptierte an Informationen über ihre leiblichen Eltern gelangen und welche Grenzen sind dabei der Adoptionsvermittlungsstelle gesetzt? Im dritten Gliederungspunkt soll erklärt werden, wie die Adoption als Tatsache Adoptierte im Leben begleitet und wie sie die Identitätsfindung- und -bildung beeinflusst. Seit 1999 werden in Deutschland Babyklappen eingerichtet, die die Suche nach den Wurzeln ins Leere laufen lassen. Dies wird im vierten Punkt der Arbeit erörtert sowie aus rechtlicher Sicht beleuchtet.