Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Der Diktator und das Volk, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 16.8.2003 starb in Saudi-Arabien der frühere Diktator Ugandas Idi Amin, unter dessen Herrschaft von 1971 bis 1979 über 200.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Internationale Berühmtheit in den 1970ern erhielt er allerdings nicht nur durch diese vielen Toten, sondern durch seine bizarren öffentlichen Auftritte und persönliche Gewaltexzesse, die ihn weltweit immer wieder in die Schlagzeilen brachten und auch die Belletristik anregten. Die Zeit nach seiner Terrorherrschaft verbrachte er von der Öffentlichkeit unbehelligt im Exil in Saudi-Arabien und wurde nie vor ein Gericht gestellt. Erst nach seinem Tod erschien sein Name wieder in verschiedenen Tageszeitungen weltweit. Insgesamt ist die Be- und Aufarbeitung des Terrors unter Amin in Uganda in der Literatur noch nicht sehr weit fortgeschritten. Die Verfügbarkeit von Quellen ist sehr schwierig und theoretische Abhandlungen der Fachliteratur beschäftigen sich in den meisten Fällen nicht mit Uganda im Speziellen, sondern stellen afrikanische Regime im Allgemeinen dar. Eine Ausnahme bildet hier der Forschungsbericht von Axel Halbach aus dem Jahr 1973, der die verschiedenen Dokumente der Anfangsmonate von Amins Herrschaft analysiert. Es ist festzustellen, dass der Großteil der Literatur, die sich speziell mit Amin und Uganda beschäftigt, noch zur Regierungszeit Amins beziehungsweise kurz nach seinem Sturz veröffentlicht wurde. Nach dieser Zeit scheint das Interesse an der Person Amins abgeebbt zu sein und die Abhandlungen werden theoretischer und untersuchen afrikanische Regime auf Gemeinsamkeiten hin. Erst mit dem Tod Amins wuchs das Interesse an seiner Person wieder an. Allerdings fand dieses Interesse bisher keinen Niederschlag in der Fachliteratur, sondern meist fanden sich Artikel, die vor allem die Biographie Amins darstellten, in verschiedenen Zeitungen weltweit wieder, die via Internet zur Verfügung stehen. In dieser Arbeit soll versucht werden nicht nur die Person Amin in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, sondern sowohl die räumlichen Voraussetzungen und die Geschichte Ugandas als Bedingungen für das Entstehen und Funktionieren dieses Terrorregimes zu analysieren.
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