Jede Schule, sei es eine Hochschule, eine Akademie, eine Fachhochschule oder Universität ist ein mentales und physikalisches Instrument der Ausbildung. Dieses institutionalisierte Instrument ist historisch gewachsen und kulturell unterschiedlich, je nachdem, welchem Land, welcher Sprache, sozialen Klasse oder welchem Geschlecht man angehört. Ohne solche gesellschaftlichen Stützen, auf die Menschen angewiesen sind, könnte niemand überleben. Im System der Schulen wird der Heranwachsende diszipliniert und auf Disziplinen vorbereitet, die er an weiterführenden Hochschulen ausdifferenziert. Allein der Abschluss zählt in dieser Differenzierungsfalle. Lernen selbst ist Nebensache. Über Plattformen in den digitalen Netzwerken kann jeder Zeitgenosse schon heutzutage genug Wissen erhalten, alles, bis auf ein staatlich anerkanntes Zertifikat. Mit diesem Schein wird der Eintritt ins Berufsleben geregelt. Warum eigentlich? Beziehungsweise wie lange noch? Das System der Hochschulen ist dabei, sich selbst abzuschaffen. Wer Spaß am Lernen hat, tut dies unabhängig von den anmaßend autoritären und langweiligen Hochschulen. Es ist die Stunde der Autodidakten und mutigen Dilettanten.
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